Aufgrund des anhaltenden Krieges in ihrem Heimatland habe die ukrainischen Biathleten kürzlich ein Sommertrainingslager in Oberhof absolviert.
Pidruchnyi bedankt sich bei Lesser
Erik Lesser, der in dem thüringischen Wintersportort lebt, kümmerte sich dabei um das Wohlbefinden der Gäste. Seit Kriegsbeginn ist dem 34-Jährigen die Unterstützung von Ukrainerinnen und Ukrainer ein wichtiges Anliegen. Dmytro Pidruchnyi bedankt sich nun für das Engagement des Deutschen. (NEWS: Alles Wichtige zum Biathlon)
„Wir haben viel mit Erik Lesser gesprochen und uns oft getroffen. Ich möchte ihm noch einmal für seine Unterstützung für unser Land danken und dafür, dass er seinen Instagram-Account dazu nutzt, Fakten zu verbreiten“, sagte Pidruchnyi laut Fondo Italia bei Sportarena.
Der Verfolgungs-Weltmeister von 2019 fügte hinzu: „Wir hatten lange Fahrrad-Trainings zusammen, während denen wir über viele Dinge sprachen - natürlich war der Krieg das Hauptthema. Er war sehr bewandert auf diesem Gebiet. Erik unterstützt uns vollständig und es gibt keine Zweifel, auf welcher Seite er steht.“
Pidruchnyi: „Im Ausland zu sein, ist sehr schwer“
Lesser habe „sehr einfühlsame Gespräche“ mit Pidruchnyi gehabt, der selbst bis Juni Kriegsdienst in der Ukraine leisten musste.
Die räumliche Trennung zu seinem Heimatland bereite Pidruchnyi jedoch einige Kopfschmerzen. „Im Ausland zu sein, ist sehr schwer, weil du jeden Tag die Nachrichten verfolgst und den Horror in deiner Heimat siehst“, sagte er.
Neben Pidruchnyi nahmen auch Artem Pryma, Bogdan Tsymbal, Anton Dudchenko, Taras Lesiuk, Denys Nasyk sowie Biathletin Darya Blashko an dem Vorbereitungscamp in Oberhof teil.
Demnächst werden die ukrainischen Biathleten erneut in Deutschland zu Gast sein. In Ruhpolding findet Ende August die IBU-Sommer-Biathlon-Weltmeisterschaft statt, bei der sich Pidruchnyi gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen messen möchte.