Die lange Leidenszeit von Rafael Nadal scheint endlich vorbei zu sein. Der 37-Jährige hat beim ATP-Turnier in Barcelona sein Comeback nach langer Verletzungs-Pause gefeiert und die Teilnahme in seinem „Wohnzimmer“, bei den French Open in Paris, ins Visier.

Gegen den Italiener Flavio Cobolli siegte der 22-malige Grand-Slam-Sieger in der ersten Runde souverän mit 6:2, 6:3. Gegen den Weltranglisten-Elften Alex de Minaur war dann zwar Schluss, trotzdem zeigte sich die Konkurrenz schon alarmiert. Der Weltranglisten-Achte Stefanos Tsitsipas zählte Nadal gar gleich wieder zum Favoritenkreis für Roland Garros - worüber sich der Altmeister irritiert zeigt.

French-Open-Favorit? Nadal widerspricht Tsitsipas

Eine Aussage, die Nadal, der nach eigener Aussage noch sehr weit von seiner Bestform entfernt sei, nicht nachvollziehen kann und sogar in Richtung des Griechen schoss. „Das ist Unsinn“, zitiert ihn das spanische Tennis-Portal Punto de Break: „Seien wir realistisch. Er weiß, dass es nicht so ist.“

Schon nach seinem Sieg in der ersten Runde hatte der 37-Jährige deutlich gemacht, dass er sich sowohl in Barcelona als auch beim anstehenden Grand Slam in Paris nicht mehr zum Favoritenkreis zählte. „Ich schätze, meine Leistungen bei den Turnieren werden respektiert, aber jeder weiß, dass ich nicht mehr der Favorit auf einen Sieg bin.“

Er wisse zwar, dass seine Erfolge aus der Vergangenheit noch immer großes „Gewicht“ bei seinen Gegnern habe, er selbst sehe sich aber noch lange nicht in solch einer Form.

Gerade auf Sand dominierte Nadal über Jahre. In Barcelona triumphierte er satte elfmal, bei den French Open, dem einzigen Grand-Slam-Turnier auf Sand siegte Nadal sogar 14-mal.

Ob nach Nadals langer Leidenszeit noch ein weiterer Titel hinzukommt, bleibt offen. Nadal sucht aktuell noch nach seiner Form, er hatte das gesamte Jahr 2023 mit einer Hüftverletzung verpasst. Nach seinem Comeback zu Beginn des Jahres war er in der Folge erneut lange mit einem Muskelfaserriss ausgefallen.