Texas Road Gambler und Poker Hall of Famer, Crandell Addington, ist am vergangenen Sonntag im Alter von 85 Jahren verstorben. Addington stammte aus Graham, Texas, und spielte eine bedeutende Rolle in den Anfangsjahren der World Series of Poker, insbesondere im No-Limit Hold‘em. Er erlangte Bekanntheit durch seine sieben aufeinanderfolgenden Finaltische beim Main Event der WSOP in den 1970er Jahren.

Crandell Addington, Doyle Brunson, Jack Binion (von links)
© Pokernews

von Robin Scherr

20.04.2024 • 12:29 Uhr

Für seine Verdienste um die WSOP und die Popularisierung von No-Limit Hold‘em wurde Addington im Jahr 2005 in die Poker Hall of Fame aufgenommen. Addington hat nie das Main Event oder ein WSOP Bracelet gewonnen, belegte aber in den Jahren 1974, 1976 und 1978 dreimal den zweiten Platz. Sein größter Turniergewinn erzielte er auf dem Texas Gamblers Reunion 1969 in Reno, Nevada, das als Vorläufer für den Start der WSOP im folgenden Jahr diente. Addington war einer der sieben Teilnehmer der ursprünglichen WSOP 1970, bei der der Gewinner (Johnny Moss) von den sieben Spielern gewählt wurde.

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Crandell Addington (Mitte)

Nachdem Addington zunächst den vielen texanischen Pokerspielern gehörte, die nach Nevada zogen, um vom No-Limit Hold‘em-Boom zu profitieren, entschied er sich letztendlich nicht für ein Leben als professioneller Pokerspieler. Stattdessen kehrte der Absolvent der Southwestern University in die San Antonio-Region zurück und gründete sein eigenes Unternehmen in der Ölindustrie, Addington Enterprises, das erste von mehreren unternehmerischen Vorhaben. Er besuchte jedoch gelegentlich die WSOP und cashte letztmalig im Main Event 1989, als Phil Hellmuth Johnny Chans Traum vom dreifachen Sieg zerschlug. Ein Jahr später musste sich Addington beim Hall of Fame Poker Classic im Binion‘s John Cloutier geschlagen geben.

Doyle Brunson: Zocker fürs Leben

Addington blieb lebenslanger Freund anderer berühmter Profis aus den frühesten Tagen von No-Limit Hold‘em, darunter Doyle Brunson. Er hat auch einen Platz in der Poker-Geschichte, indem er eines der prägnantesten Zitate des frühen Spiels lieferte: „Limit-Poker ist eine Wissenschaft, aber No-Limit ist eine Kunst. Beim Limit schießt du auf ein Ziel. Beim No-Limit wird das Ziel lebendig und schießt zurück.“

Addington erinnerte sich auch an die gefährliche Natur der frühen texanischen Pokerszene. Bei einem Vortrag an der Harvard-Universität im Jahr 2007 erzählte er dem Publikum: „Wir hatten Waffen. Es ging nicht darum, sie gegeneinander zu verwenden, sondern darum, dass wir mit dem Geld, das wir gewonnen haben, sicher zum Auto zurückkehren konnten.“

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Das Mitglied der Poker Hall of Fame hinterlässt seine Frau Judy, zwei Kinder, weitere Familienmitglieder und enge Freunde. Eine Gedenkfeier zu seinen Ehren wird am 26. April in San Antonio stattfinden.

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