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"Größter Ultramarathon Erfolg aller Zeiten": Britin gelingt Historisches

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"Größter Ultramarathon Erfolg aller Zeiten": Britin gelingt Historisches

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Historische Ultramarathon-Leistung

Der Barkley Marathon gilt als der härteste Lauf der Welt. Nun hat sich eine Britin in die Geschichtsbücher eines der wohl verrücktesten Rennen eingetragen.
Jasmin Paris ist beim Barkley Marathon ein historischer Sieg gelungen
Jasmin Paris ist beim Barkley Marathon ein historischer Sieg gelungen
© Instagram: searchingforzocherman
smuehlen
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Mindestens 160 Kilometer und über 18.000 Höhenmeter - der Barkley Marathon ist alles andere als ein Zuckerschlecken für die Teilnehmer.

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Der Ultramarathon in Tennessee ist der wohl härteste und zugleich skurrilste Lauf der Welt. Seit 1986 haben es erst 17 Menschen geschafft, diese brutale Herausforderung in 60 Stunden zu meistern.

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Dieses Kunststück ist in diesem Jahr auch erstmals einer Frau gelungen - und das auf dramatische Art und Weise. Die Schottin Jasmin Paris erreichte 99 Sekunden vor dem Erreichen des Zeitlimits das Ziel. „Es war das Beste, was ich je gesehen habe, es war unglaublich“, schilderte Fotograf David Miller bei BBC Schottland diesen Moment.

Barkley Marathon mit besonderen Merkmalen

Monatelang hatte die 40-Jährige auf diesen Tag Ende März hingearbeitet. Nach zwei misslungenen Versuchen sollte es im dritten Anlauf endlich gelingen, dieses verrückte Rennen komplett zu absolvieren. Schließlich ist es alles andere als ein klassischer Ultramarathon.

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Nur der Organisator Gary „Lazarus Lake“ Cantrell kennt die Strecke, die sich von Jahr zu Jahr ändert. Dabei sind GPS-Tracker komplett verboten, stattdessen müssen sich die Teilnehmer mit Karte und Kompass den Weg durch die Wildnis im Süden der USA bahnen.

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Auf der 20-Meilen-Schleife, die Gerüchten zufolge eher 26 Meilen (knapp 42 Kilometer) lang ist, gilt es, aus zahlreichen Büchern - die Zahl variiert zwischen neun und 14 - eine Startnummer herauszureißen und diese als Beleg für den korrekt absolvierten Weg jede Runde im Ziel abzugeben.

Dabei wird die Strecke, die innerhalb von zwölf Stunden zu absolvieren ist, immer in verschiedenen Richtungen absolviert. Erst muss die Distanz im Uhrzeigersinn und dann entgegen gelaufen werden. Dabei können sich durchaus Teams bilden, die in der Schlussrunde jedoch wieder getrennt werden.

So hat der erste Ankömmling die Wahl, ob er mit oder gegen den Uhrzeiger laufen möchte. Der Zweite muss dann in die entgegengesetzte Richtung laufen, was sich dann entsprechend für die anderen fortsetzt.

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Anmeldung für Barkley Marathon kompliziert

Doch schon die Anmeldung für den wohl schwersten Marathon der Welt ist alles andere als einfach. Ein offizielles Anmeldeformular sucht man wie eine Anmeldefrist vergebens.

Lediglich mit einem Anruf bei „Lazarus Lake“ ist eine Teilnahme möglich. Das Problem: Seine Telefonnummer ist geheim, die Konkurrenz schweigt darüber. Sollte es doch gelingen, an die Kontaktdaten des Gesichts des Laufes zu kommen, müssen Interessierte ein Motivationsschreiben einsenden und die Startgebühr von schlappen 1,60 Dollar überweisen.

Darüber hinaus sind ein Autokennzeichen aus der jeweiligen Heimat und andere Dinge wie ein weißes T-Shirt oder Socken mitzubringen. Sie gelten als eine Art Spende für diejenigen, die die Tortur nicht überstehen.

Muschelhorn als Startschuss für Ultramarathon

Zu diesen Personen wollte Paris in diesem Jahr nicht zählen. Die Tierärztin musste dabei in der Nacht jedoch wachsam sein, denn die genaue Startzeit ist alles andere als gewiss.

Sobald „Lazarus Lake“ in einer Zeitspanne zwischen Mitternacht und 12 Uhr mittags in sein Muschelhorn bläst, haben die Teilnehmer eine Stunde Zeit, um sich auf den Start vorzubereiten.

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In diesem Jahr weckte er um 4.17 Uhr das kleine, aber aufopferungsvoll kämpfende Teilnehmerfeld. Eine Stunde später machten sie sich auf, diese irre Herausforderung, die auf der Flucht von James Earl Ray, dem Attentäter von Martin Luther King Jr., aus dem nahegelegenen Brushy Mountain State Gefängnis beruht, zu meistern. Das Startsignal war das Anzünden der Zigarette von dem Mann mit einem weißen Rauschebart und Holzfällerhemd.

Paris zeigte sich dabei in starker Form, nachdem sie im Vorjahr mit der geschafften vierten Runde schon einen neuen Rekord für eine Frau aufgestellt hatte. Mit 13 Stunden auf der Uhr ging die Schottin auf die letzte Runde.

Britin mit „größtem Ultramarathon-Erfolg aller Zeiten“

Die Schlussphase entwickelte sich jedoch zur Zitterpartie. Lautstark wurde sie auf dem letzten Teil der Strecke angefeuert, sogar Sieger Ihor Verys und die drei weiteren ins Ziel gekommenen Läufer jubelten ihr zu. „Diese letzten Momente haben meine Grenzen neu definiert“, sagte die „überglückliche“, zweifache Mutter der BBC.

Bereits 2019 hatte die passionierte Läuferin für ein sportliches Highlight der besonderen Art gesorgt. Beim Montane-Spine-Rennen über 268 Meilen (rund 431 Kilometer) entlang des Pennine Way in Schottland verbesserte sie den Streckenrekord um zwölf Stunden - und das, obwohl sie während des Wettkampfs Milch für ihr Kind abpumpte.

Dennoch dürfte ihr Erfolg beim Barkley Marathon diesen Triumph nochmal überstrahlen. Schließlich ist es für Miller der „größte Ultramarathon Erfolg aller Zeiten“.