Dieses Kabinenvideo mit Schiedsrichter Szymon Marciniak macht den Wirbel noch größer: Nachdem der polnische Unparteiische beim Champions-League-Halbfinale zwischen dem FC Bayern und Real Madrid eine unrühmliche Rolle gespielt hatte, sorgt seit Donnerstag ein kurzer Clip mit einem pikant anmutenden Detail in den sozialen Medien für Aufregung.
Bayern-Schiri: Wirbel um altes Video
Ein vermeintlich vielsagender Clip mit Bayern-Schiedsrichter Szymon Marciniak sorgt für riesige Aufregung. Auch Manuel Gräfe reagiert - obwohl völlig unklar ist, ob es tatsächlich Grund zur Aufregung gibt.
Schon vorab: Inwieweit der 16-sekündige Clip, der viral ging, tatsächlich zum Skandal taugt, ist bei näherer Betrachtung höchst fraglich. Aber worum genau geht es?
FC Bayern: Dieser Marciniak-Clip sorgt für Riesen-Wirbel
Das Video, um das es geht, zeigt Marciniak, der Bayern mit einem verführten Abseitspfiff beim möglichen 2:2 in der Nachspielzeit benachteiligte, lachend und gestikulierend mit Referee-Kollegen in einer Umkleidekabine. Das entscheidende Detail, über welches sich viele Fans auf X empörten: Im Clip ist auf einem Tisch am Rande des Bildes ein Kulturbeutel mit dem Logo von Real Madrid zu sehen - als vermeintlicher Beweis, dass Marciniak mit Real im Bunde ist.
Auch der einstige deutsche Star-Schiedsrichter Manuel Gräfe verbreitete und kommentierte den Clip - mit dem verwunderten Kommentar: „Kulturbeutel-Gate nun auch noch on top nicht clever! Why?“
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Wichtig zu wissen ist dabei: Der Clip, groß verbreitet vom Barca-Fanaccount „Zona Blaugrana“ (163.000 Follower), ist - wie der Urheber selbst anmerkt -, nicht aktuell, sondern mehrere Jahre alt. Laut Fox Sports wurde er am 20. November 2021 aufgezeichnet, bei einem polnischen Ligaspiel.
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Entscheidend ist aber auch, dass völlig unklar ist, ob der Fanartikel tatsächlich Marciniak gehört - oder einem anderen Mitglied des Schiedsrichter-Teams, das in dem Video zu sehen ist.
Manuel Neuer diskutierte mit Schiedsrichter Szymon Marciniak
Marciniak ist seit 2011 FIFA-Schiedsrichter und hat in der Szene an sich einen guten Ruf: Die International Federation of Football History & Statistics zeichnete ihn zuletzt zweimal als besten Schiedsrichter der Welt aus, er pfiff 2022 das WM-Finale zwischen Argentinien und Frankreich und 2023 das Champions-League-Finale zwischen Manchester City und Inter Mailand - und er hatte bei einem anderen großen Spiel schon einmal Ärger mit Tuchel.
Tuchel rieb sich schon 2022 am gleichen Schiri
In der Saison 2021/22 stand Tuchel beim FC Chelsea an der Seitenlinie. Im Viertelfinale der Königsklasse ging es seinerzeit ebenfalls gegen das von Ancelotti trainierte Real Madrid. Nach der 1:3-Pleite im Hinspiel hatte Tuchel und seinem Team ein 3:2-Sieg im Rückspiel nicht zum Weiterkommen gereicht.
Unter anderem echauffierte sich Tuchel über ein nicht gegebenes Chelsea-Tor durch Marcos Alonso zum zwischenzeitlichen 2:0, das wegen einer Handspiel-Entscheidung vom VAR einkassiert wurde. Marciniak sah sich die Szene selbst nicht an.
Sauer war Tuchel außerdem über einen aus seiner Sicht zu freundschaftlich-joviale Unterhaltung mit dem Real-Coach unmittelbar nach dem Spiel: „Ich denke, das ist der falsche Zeitpunkt, dies nach dem Schlusspfiff zu tun, nach 126 Minuten, in denen eine Mannschaft ihr Herz gegeben und bis zum letzten Tropfen gekämpft hat. Als Trainer hinzugehen und zu sehen, wie der Schiedsrichter mit dem gegnerischen Trainer lacht, halte ich für einen sehr, sehr schlechten Zeitpunkt, und das habe ich ihm auch gesagt.“