Sollte es dem FC Bayern nicht gelingen, die Champions League zu gewinnen, stünde der Verein vor der ersten titellosen Saison seit der Saison 2011/12. Damals im Kader der Bayern: Bundesliga-Top-Joker Nils Petersen. In seiner Kicker-Kolumne erklärt er, warum er nicht glaubt, dass der FC Bayern Bayer Leverkusen so schnell wieder los wird, weshalb die „Werkself“ mittlerweile „Werkszwölf“ heißen müsste - und wieso er vor allem Harry Kane die Daumen drückt.
„Xabi ist Bayerns größtes Problem“
Laut Petersen hat Alonso das Zeug dazu, Leverkusen zum dauerhaften Titelkandidaten zu machen: „Bayerns größtes Problem für die nächste Liga-Saison heißt erneut: Xabi Alonso! Einerseits kriegen sie ihn nicht, andererseits, was gefährlicher ist, macht er das ehemalige „Vizekusen“ zum dauerhaften Titelanwärter.“
Das Auftreten von Alonso ist für den ehemaligen Freiburger etwas ganz Besonderes: „Durch seine Präsenz müsste man mittlerweile von der Werkszwölf schreiben. Mir imponiert seine Entscheidung, nicht die Koffer zu packen.“
Und weiter: „Er baut etwas auf am Rhein, will weiter Erfahrung sammeln, sieht noch Steigerungspotenzial: Da müssen die Bayern wieder bangen - und hoffen. Der FCB wird geliebt oder gehasst, Leverkusen findet jetzt jeder geil. An wem das wohl liegt? Si, Senor! Diese Saison zeigt, was möglich ist, wenn der Zirkusdirektor und seine Artisten eine Einheit in der Manege bilden.“
Der Spanier hatte unlängst bestätigt, dass er die Bundesliga und Leverkusen nach der Saison nicht verlassen werde.
Deshalb drückt Petersen Kane die Daumen
Petersen blieb in seiner einzigen Bayern-Saison ohne Titel, auch deshalb drückt er Kane die Daumen. Scherzhaft spricht er über seine besondere Stellung: „Das Prinzip Hoffnung teile ich mit allen Bayern-Fans. Harry Kane krallt sich hoffentlich noch die Champions League- Trophäe - und macht mir mein Alleinstellungsmerkmal nicht streitig.“
Die aktuelle „vermurkste Saison“ könnte für Petersen auch eine neue Initialzündung sein. Nach der titellosen Saison 2012 gewann Bayern unter Jupp Heynckes das Triple und elfmal hintereinander die deutsche Meisterschaft. Den Champions-League-Titel will er noch nicht aufgeben: „Die Hoffnung stirbt zuletzt. Bei den Bayern ist es neuerdings aber zu oft ein „Hoffen“ auf Top-Level. Wenn nur die Hälfte des Teams ans Limit geht, gewinnen sie gegen 13 Liga-Rivalen. Und rufen eine ordentliche Leistung ab wie in London. Hoffen wir auf ein Rückspiel mit genügend Limitgängern.“
Am Mittwoch (21 Uhr im LIVETICKER) treffen die Münchner im Rückspiel des Champions-League-Viertelfinales auf den FC Arsenal.