Wie schon beim 2:0 gegen Hertha BSC hat Serge Gnabry den FC Bayern auch beim 2:1-Erfolg gegen Werder Bremen erlöst.
Abschied? Gnabry lässt aufhorchen
Der Offensiv-Star, der erneut von Anfang an ran durfte, erzielte in der 62. Minute die Führung für die Gäste - gegen seinen Ex-Klub.
„Für mich persönlich war es schön, für Werder natürlich nicht so. Es freut mich immer wieder, hierherzukommen und in diesem Stadion zu spielen. Ich hatte hier eine tolle Zeit“, sagte Gnabry zu SPORT1: “Für Bayern war es aber enorm wichtig, ein Tor zu machen zum 1:0 und das Spiel ein bisschen zu brechen.“
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Wegen seiner Verbundenheit zu den Bremern wurde Gnabry nach der Partie bei Sky gefragt, ob es eine Option gewesen sei, nicht zu jubeln.
„Ja, man macht sich Gedanken. Ich hatte hier eine wunderschöne Zeit, ein wunderschönes Jahr. Ein toller Verein, tolle Fans“, betonte Gnabry - fügte aber an: „In meiner jetzigen Situation für die Mannschaft, für Bayern, freue ich mich.“
Zudem „freue ich mich für mich selber. Und ich denke, jubeln gehört dazu.“
Abschiedsgedanken? „Noch nicht“
Apropos Gedanken machen: Gnabry hat wie einige weitere Bayern-Kollegen in den vergangenen Wochen und Monaten viel Kritik abbekommen. Hat der Nationalspieler daher sogar über einen Abschied nachgedacht?
„Nein, gar nicht“, stellte er bei SPORT1 klar: „Als Sportler ist es wichtig, sich auf seine Aufgaben zu konzentrieren. Klar gibt es mal Phasen, in denen es nicht so läuft und wo medial viel geschrieben, viel gesprochen, viel gesagt wird. Aber meine Aufgabe ist es, auf dem Platz zu funktionieren. Das ist mir in den letzten zwei Wochen besser gelungen mit zwei Toren. Da will ich einfach weitermachen.“
Verkaufskandidat? Bayern hört Angebote für Gnabry an
Also wirklich keine Abschiedsgedanken? „Noch nicht“, ließ Gnabry ein wenig aufhorchen. Noch?
Aufgrund seiner starken Leistungsschwankungen steht der 27-Jährige intern schon länger unter Beobachtung.
Eigenwerbung von Gnabry
Mit seinen wichtigen Toren betreibt der Nationalspieler aber Eigenwerbung.
„Wenn ich vorne drinstehe, ist es natürlich schön, wenn man die Tore macht. Dass er mir so vor die Füße fällt ein paar Meter vor dem Tor, ist natürlich umso schöner und jedes Tor zählt im Moment fürs Selbstvertrauen, für die Mannschaft und für die Siege“, sagte Gnabry: „Die Freude in der Kabine war riesig.“
Schließlich war es auch ein „Ausrufezeichen an Dortmund“. Der BVB musste dadurch im Meisterrennen am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg nachziehen - was der Borussia beim 6:0 allerdings auch eindrucksvoll gelang.
Der Vorsprung der Münchner an der Tabellenspitze beträgt damit vor den letzten drei Spieltagen der aktuellen Bundesliga-Saison weiterhin nur einen Punkt.