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US-Golf-Champion im eigenen Land ausgebuht: "Es ist mir egal"

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US-Golf-Champion im eigenen Land ausgebuht: "Es ist mir egal"

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US-Champ ausgebuht: „Ist mir egal“

Der US-Amerikaner Brooks Koepka hat zum dritten Mal in seiner Karriere die PGA Championship gewonnen. Viele Fans des Golf-Klassikers reagieren wegen Koepkas Verstrickung in die Saudi-Arabien-Tour mit Unmut.
Brooks Koepka kassierte wegen seinem Engagement bei der Saudi-Tour Buhrufe
Brooks Koepka kassierte wegen seinem Engagement bei der Saudi-Tour Buhrufe
© IMAGO/USA TODAY Network
. SID
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von SID

Der US-Amerikaner Brooks Koepka hat zum dritten Mal in seiner Karriere die PGA Championship gewonnen - zum hörbaren Unmut vieler Golf-Fans.

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Der nun fünfmalige Major-Sieger siegte in Rochester/New York mit 271 Schlägen und gewann als erster Golfprofi, der auf der umstrittenen LIV Tour an den Start geht, ein Major-Turnier.

PGA Championship: Brooks Koepka erntet Unmut

Koepka wurde am letzten Loch lautstark ausgebuht, nachdem er im vergangenen Jahr als einer von mehreren Stars in die von Saudi-Arabien finanzierte LIV Tour gewechselt war - ein Thema, das seit längerer Zeit die Golf-Szene spaltet. „Ich höre das alles“, gab der 33-Jährige zu, ergänzte aber: „Es ist mir einfach egal. So ist der Sport. Man muss mental stark sein.“

Als amerikanischer Champion bei einem amerikanischen Turnier von amerikanischen Fans ausgepfiffen zu werden, muss innerlich trotzdem wehgetan haben.

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Die Saudi-Tour hatte Koepka im Sommer 2022 für sich gewonnen, laut Medienberichten kassierte er schon für seine Unterschrift 150 Millionen Dollar - insgesamt zahlte die LIV-Tour 2022 für acht Turniere über jeweils nur drei Runden ein unglaubliches Gesamt-Preisgeld von 250 Millionen Dollar.

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Übelgenommen wurde ihm auch, dass er sich Monate vorher noch gegen die LIV-Tour zu positionieren schien und davon sprach, dass Spieler sich „ausverkaufen“ würden. Nun zeichnen ihn seine Kritiker selbst als jemanden, der seine (Sportler-)Seele verkauft hat.

Der abtrünnige Koepka wurde von der PGA-Tour suspendiert, deren Herrschaftsanspruch über die Szene von dem Mega-Projekt aus dem autoritären Golfstaat infrage gestellt wird. Der Vorgang hat aber keinen Einfluss auf die vier Major-Turniere, die beim Thema Startrecht autonom agieren.

„Ja, es hilft sicherlich, aber ...“

Bei seinen vorangegangenen vier Major-Triumphen, darunter auch den beiden bei der US Open, war Koepka noch frenetisch gefeiert worden, seit 2018 hatte die frühere Nummer 1 jedoch vergeblich auf einen weiteren Sieg bei einem Großereignis gewartet.

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Sein Deal mit den Saudis erregte auch deshalb Argwohn - Tenor: sportlich abgestiegen, dafür nun steinreich. Auch die frühere deutsche Nummer 1 Martin Kaymer, ebenfalls jetzt Teil der LIV-Tour, hatte Ähnliches zu hören bekommen.

Dass Koepka nun wieder ein Ausrufezeichen gesetzt hat, erfüllte daher nicht nur ihn mit Genugtuung. Landsmann Bryson DeChambeau, ebenfalls zur LIV-Tor gewechselt, kommentierte: „Das beweist alles, was wir von Anfang an gesagt haben: Wir konkurrieren auf höchstem Level und können Majors gewinnen.“

Koepka versuchte derweil, das Thema ein wenig tiefer zu hängen: „Ja, es hilft LIV sicherlich, aber ich bin gerade mehr an meinem persönlichen Sieg interessiert, wenn ich ehrlich bin.“

Die Freude darüber mochte Koepka sich am Ende nicht verderben lassen. „Das ist wahrscheinlich der schönste von allen, weil so viel harte Arbeit dahinter steckt“, sagte Koepka, der neben seinen Siegen bei der PGA Championship zweimal die US Open gewinnen konnte: „Dieser ist definitiv etwas Besonderes.“

Stephan Jäger rutscht noch aus den Top 10

Den zweiten Platz beim Turnier im Oak Hill Club teilten sich der Norweger Viktor Hovland und Koepkas Landsmann Scottie Scheffler mit je 273 Schlägen.

Der deutsche Golfprofi Stephan Jäger (München) verpasste in New York sein bestes Major-Ergebnis. Der 33-Jährige hatte vor der Schlussrunde auf dem zehnten Platz gelegen, schlug dann aber sechs über Par und beendete das Turnier auf dem 50. Rang. Yannik Paul (Viernheim) wurde 69.