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NFL: Nächster großer Plan - war Tom Brady in München nur der Anfang?

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NFL: Nächster großer Plan - war Tom Brady in München nur der Anfang?

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Nächste deutsche NFL-Revolution?

Die NFL-Spiele in München und Frankfurt sind womöglich nur der Anfang einer noch größeren NFL-Expansion nach Europa - mit einer eigenen Division.
Die Tampa Bay Buccaneers um Tom Brady rocken die Allianz Arena. Das NFL-Spektakel lassen sich auch die Spieler des FC Bayern München nicht entgehen.
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War die große Party in München nur der Anfang?

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Rund zwei Wochen ist das umjubelte erste deutsche NFL-Gastspiel mit Megastar Tom Brady mittlerweile her - und die größte Football-Liga der Welt arbeitet längst an noch größeren Plänen in Sachen Europa-Erweiterung. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)

Plänen, in denen auch Deutschland wieder eine tragende Rolle spielen dürfte - und die in einem vollwertigen deutschen NFL-Team münden könnten.

NFL plant Division in Europa

Commissioner Roger Goodell deutete bereits Anfang Oktober in London an, dass er mit dem Gedanken spielt, eine ganze Division in Europa anzusiedeln.

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„Wir versuchen herauszufinden, ob es mehrere Standorte in Europa geben könnte, an denen eine NFL-Franchise angesiedelt werden könnte. Denn als Division wäre es einfacher“, sagte der Liga-Macher. (DATEN: Alle Tabellen der NFL)

Das NFL-Spiel in München war ein voller Erfolg. Fast 70.000 Zuschauer sorgten beim Auftritt von Tom Brady für Gänsehautatmosphäre in der Allianz Arena.
03:06
NFL: So spektakulär was das American-Football-Spiel Bucs - Seahawks in München

Im Umfeld des NFL-Spiels in München legte der NFL-Boss nochmal einen drauf. „Wir haben in den letzten Wochen viel darüber geredet. Es gibt zwar noch viele ‚Wenn‘s‘. Ich glaube aber, dass es möglich wäre“, meinte er.

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Jaguars bald in London stationiert?

Dementsprechend laufen bereits Spekulationen, an welchen Standorten Teams entstehen könnten. Fix dürfte mindestens ein Team in London sein, denn der Standort ist seit Jahren wichtiger Bestandteil in den Europa-Plänen der NFL.

Über eine Franchise in London - oder sogar zwei, wie Goodell jüngst ins Gespräch brachte - wird seit Jahren diskutiert, verschiedene Modelle abgewogen: Manche Stimmen favorisieren sie als Zentrum einer neuen, zusätzlichen Division, manche sind für einen Umzug bestehender Teams (was für die Organisation der Liga unkomplizierter wäre). Manche gar für eine Aufteilung: Teams, die einen Teil der Spiele in Amerika absolvieren, einen Teil in Europa.

Viele Debatten drehten sich etwa um die Jacksonville Jaguars um Besitzer Shahid Khan: Der Milliardär lebt in London, wollte bereits das Wembley-Stadion kaufen und ist auch Besitzer des Londoner Premier-League-Klubs FC Fulham. Die Jaguars werden bis 2024 jedes Jahr in London spielen. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Regeln im Football)

NFL-Interesse in Deutschland wächst

Sollte die internationale Revolution kommen, können sich auch die deutschen Fans berechtigte Hoffnungen machen, ein Team zu bekommen. Schließlich bewies nicht zuletzt das München-Spiel, wie groß das Interesse an dem Sport hierzulande ist - auch die US-Spieler und -Fans waren angetan von der Atmosphäre. (Kommentar: Hoffentlich lernt die Bundesliga)

Es war das erste Spiel der NFL auf deutschem Rasen: In München dominierten die Tampa Bay Buccaneers um Quarterback Tom Brady gegen die Seattle Seahawks.
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NFL Munich Game: Tom Brady macht Partyansage nach Sieg gegen Seahawks

Die guten TV-Quoten und der Andrang beim Ticketverkauf verstärkte den Eindruck, dass die NFL auf Deutschland setzen sollte.

Frankfurt oder München: Wo könnte es ein NFL-Team geben?

Bleibt die Frage, in welcher deutsche Stadt das zukünftige NFL-Team spielen könnte. Die Auswahl dürfte begrenzt sein auf einige wenige Städte.

Die heißesten Anwärter sind Frankfurt und München - also die beiden Städte, in denen die NFL-Spiele plant bzw. bereits stattgefunden haben. In der bayerischen Landeshauptstadt müsste dafür jedoch der Erbpachtrechtvertrag geändert werden, denn in der Allianz Arena darf eigentlich nur Fußball gespielt werden.

„Die NFL war so positiv überrascht, dass sie sich auch langfristig Gedanken machen. Wir sind interessiert an anderen Veranstaltungen als Fußball. Unser Stadion kann noch viel mehr“, äußerte sich der Allianz-Arena-Chef Jürgen Muth allerdings bereits vielversprechend im Interview mit der Bild.

Das erste NFL-Spiel in Deutschland ist ein voller Erfolg. Die Atmosphäre elektrisiert, Tom Brady ist begeistert. Dieses Spektakel ist auch ein Zeichen an den Fußball.
06:07
NFL Munich Game: Sport-Spektakel als Vorbild für die Bundesliga | 2 nach 10

Zieht es die NFL nach Spanien oder Frankreich?

Frankfurt kann hingegen erst im kommenden Jahr zeigen, dass mit dem Event in München mithalten kann. Zwar verfügt das Stadion über eine geringere Kapazität als das Bayern-Stadion, jedoch bieten sich am Stadion mehr Möglichkeiten für eine Pre-Game-Party. Hinzu kommt als nicht unwesentlicher Faktor auch die Historie mit der Frankfurt-Galaxy-Franchise in der früheren NFL Europe. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Begriffe im Football)

Außenseiterchancen dürfte Düsseldorf haben, die ebenfalls auf der Shortlist der potenziellen Standorte stand. In der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen liegt das deutsche Büro der NFL, außerdem hat auch sie eine Football-Tradition mit den Rhein Fire - wie die Galaxy neu aufgelebt in der European League of Football (ELF)

Potenzielle weitere Länder? Frankreich und Spanien sein, die auf jeden Fall schon mal gerne ein NFL-Spiel ausrichten wollen. Die besseren Karten hat dabei Spanien, wo die Chicago Bears und Miami Dolphins schon Marketingrechte haben, während das in Frankreich bisher noch nicht der Fall ist.

NFL-Division in Europa? „Vielleicht in drei Jahren“

Viel zu tun ist in jedem Fall noch, zahlreiche organisatorische Fragen zu klären, auch rein logistisch.

„Sollte die Division kommen, stellt sich die Frage, wie gut wir kurzfristig planen könnten. Zum Beispiel in den Play-offs müsste ein Team nach Europa fliegen und dann eventuell fünf Tage später wieder am anderen Ende von Amerika spielen. Das ist die große Herausforderung“, umschrieb Goodell in München die Probleme eines Umzugs.

Dennoch ist für Gosper eins klar: „Eines Tages wird es auf jeden Fall so weit sein! Vielleicht in drei, vielleicht auch erst in acht Jahren. Wir sind dazu in Gesprächen.“

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