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Raus mit Applaus – FIFA 23 im Test

Neues Jahr, neues FIFA. Allerdings vorerst zum letzten Mal, zumindest unter der Flagge von EA Sports. Die Sportsimulation versucht sich an einem grazilen Abgang – und hat damit größtenteils Erfolg.
FIFA 23 im großen SPORT1-Test
FIFA 23 im großen SPORT1-Test
© EA Sports
Fabian Sieroka
Fabian Sieroka

Weil die FIFA die Namensrechte und Verknüpfungen mit EA aufkündigte, wird FIFA 23 der letzte Titel der Reihe bleiben – auch abgesehen von einem namentlichen Nachfolger aus fremdem Hause. Für das letzte große Hurra hat EA noch einmal tief in die Trickkiste gegriffen und an allen möglichen Stellschrauben gedreht. Herausgekommen ist ein Spiel, das anders als in den Vorjahren weit mehr ist als nur ein Datenupdate.

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Die EM der Frauen sorgte für Aufsehen, EA Sports springt auf
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Besonders erfreulich ist die Erweiterung des Portfolios um zwei vollständige Frauen-Ligen. Wer schon immer mit den englischen oder französischen Spielerinnen auf Torejagd gehen wollte, hat jetzt die Möglichkeit. Nächstes Jahr dann bitte auch mit den ersten beiden deutschen Ligen.

FIFA 23 – Physik neu gedacht

Während die brandneue und als höchst innovativ angepriesene Hypermotion 2 Technologie die Laufanimationen und sonstigen Bewegungen der Spieler:innen noch realistischer darstellen will, hat auch die Physik rund um das Spielgerät ein Facelift bekommen.

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Dank des Machine Learnings und deutlich mehr Daten als noch für FIFA 22 erhoben wurden, ist die künstliche Intelligenz des Spiels endlich spürbar. Bewegt sich ein Angreifer sehr agil und setzt viele Körpertäuschungen ein, passen sich die Verteidiger an und verändern dabei ihre Herangehensweise.

Dies fühlt sich sehr natürlich und gut zu kontrollieren an, könnte im weiteren Verlauf, insbesondere bei den prestigeträchtigen Ultimate Team Modi, zu einem Balance-Problem werden. Entweder lernt die Defensive zu schnell und gut oder die Stürmer werden nach etwaigen Anpassungen wieder viel zu glitschig.

Bis hierhin und nicht weiter
Bis hierhin und nicht weiter

Dass sich bei den Keepern nun auch die Finger einzeln nach hinten biegen, ist vor allem optisch nett anzusehen. Insgesamt wurden die Kollisionsabfragen massiv verbessert. Sei es in Zweikämpfen am Boden und in der Luft, oder im Kontakt mit den Torhütern – die jeweiligen Nachwirkungen sehen realistisch aus und erlauben dadurch eine bessere Vorhersehung, wohin es den Ball nach dem Pressschlag hinschleudert.

Gedreht, nicht gezittert

Endlich.

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Endlich sind die Freistöße aus den guten alten Zeiten wieder da. Tutorials mit der geheimen Megatechnik, mit der Du garantiert immer triffst, sind damit sicherlich nicht abgeschafft, werden aber deutlich reduzierter auf den gängigen Plattformen zu finden sein. Einfach mit dem Stick die Richtung und den Spin bestimmen und Feuer! Trotzdem braucht es wieder etwas Eingewöhnung, ehe sich die Kugel in den Winkel dreht.

Auch die Elfmeter haben sich an der Vergangenheit orientiert und setzen nunmehr primär auf Timing und weniger auf maximales Feingefühl im Daumen bei der Platzierung eines hyperaktiven Fadenkreuzes.

Direkt? Direkt!
Direkt? Direkt!

Eine ähnliche Wiederauferstehung hat das Tempo erfahren. Nachdem die letzten Titel eher auf Physis und Gesamtwerte geschaut haben, wenn es um die Frage ging, wer das Laufduell gewinnen kann, entscheidet jetzt vor allem wieder der Pace-Wert. Pässe in die Tiefe oder über die Außenbahn sind im aktuellen Zustand das Mittel zum Zweck, sofern der eigene Kader die nötige Geschwindigkeit mitbringt.

Das offenbart sich auch mit dem Blick auf den FUT-Transfermarkt, wo insbesondere schnellere Verteidiger horrende Preise erzielen.

FIFA 23: Geldgrab Ultimate Team

Am längst nicht mehr unumstrittenen Ultimate Team Modus hat sich in Bezug auf die Packs nichts verändert. In gewissen Zeitabständen kann der Spieler ein sogenanntes Vorschaupack beziehen, das er nach dem Blick auf die enthaltenen Karten nicht zwingend kaufen muss. Allerdings sorgt der damit verbundene Timer für eine unangenehme Mobile-Game-Referenz und triggert dabei auch ein Stück weit die Ungeduld.

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Während die großen Streamer also wieder hohe fünfstellige Summen in digitale Karten stecken, bleibt dem klassischen 0-Euro-Enthusiasten eigentlich nur der Grind. Angesichts der aktuellen Preise ist mit etwas Spielen ein solides Mittelklasse-Team durchaus möglich, danach braucht es eine Menge Zeit, die in Trading oder umso mehr Spiele gesteckt werden muss.

Trotzdem kann der Modus mit einer interessanten Neuerung aufwarten. Die Team-Chemie wurde komplett überarbeitet. Vorbei sind die Zeiten der Links, jetzt zählen andere Attribute. An erster Stelle steht die richtige Position. Ist diese korrekt besetzt, geht der Blick zu Vereinen, Nationalitäten, Ligen oder allem gleichzeitig.

Chemie ohne Verlinkungen, aber keine Revolution
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Erfreulicherweise wurde das längst absurd gewordene Positionswechsel-System abgeschafft. Nun gibt es aber pro Spieler:in bis zu drei Rollen, die diese:r erfüllen kann. Im Rahmen dessen kann dann arrangiert werden.

Gameplay – So spielt sich das neue FIFA

FIFA 23 fühlt sich deutlich schneller an als sein Vorgänger. Die Spieler:innen sind stark von der eigenen Geschwindigkeit abhängig, doch auch das gezielte Kurzpassspiel macht einen guten Eindruck. Wie zuvor geschildert, kommt es auf beiden Seiten zu vielen Pässen in die Tiefe und damit verbundenen Eins-gegen-eins-Situationen. Die überarbeiteten Torhüter:innen verstehen allerdings keinen Spaß und gehen teilweise rabiat in die Zweikämpfe.

Nach einigen Partien hat man aber das richtige Timing für den passenden Abschluss verinnerlicht. Wie üblich ist das Game in Ultimate Team etwas spektakulärer und flotter als in Seasons und dem Karrieremodus. Immerhin kann dort die KI auch wieder ein paar Pluspunkte sammeln. So adaptiert sie je nach Schwierigkeitsgrad stark und auf dem Papier eindeutige Angelegenheiten werden schnell zu Kampfspielen mit ungewissem Ausgang.

Neue Cutscenes, kaum Tiefe

Vom Gameplay abgesehen, macht der Karrieremodus auch auf der FIFA-Abschiedstournee keinen großen Sprung. Reale Trainer können nun beliebig ausgewählt und zum Wunschverein gesteckt werden, Transfers und Verkäufe werden mit partiell dramatischen, aber sich auch schnell wiederholenden Cutscenes garniert.

Draufgezahlt? FIFA 23 verrät es dir!
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Also hat sich beim Transfersystem wieder nicht wirklich etwas getan. Damit die in der eigenen Offline-Karriere getätigten Verpflichtungen noch ein wenig mehr Tiefe erhalten, benotet FIFA 23 unsere Deals mit den amerikanischen Schulnoten A-F. Einfluss auf das eigene Standing im Verein oder bei den Fans hat das mangels entsprechender Datenerhebung nicht.

Grafik – Schaut rund aus!

FIFA 23 ist definitiv hübsch anzusehen. Während FIFA 21 und 22 noch unter der letzten Generation der Konsolen zu leiden schienen, wirkt der aktuelle Ableger wie eine waschechte Next-Gen-Simulation. Saftiger Rasen, überzeugende Trikot-Animationen und ein lebendiges Stadion. Dass es dann in den Cutscenes der Karriere hier und da etwas an ordentlichen Texturen mangelt, sei dem Stellenwert gemäß entschuldigt.

Es grünt so grün.
Es grünt so grün.

Auf dem PC, mit passender Hardware, kann das Spiel noch einmal einen kleinen Sprung nach vorne machen. Auf PS4 und Xbox One bleibt es erwartungsgemäß beim jährlichen Datenupdate.

Fazit zu FIFA 23

Schick, schicker, FIFA 23. Das vorerst letzte Spiel der Reihe (das diesen Namen trägt) veranstaltet nochmal ein großes Abschiedsfeuerwerk. Gameplay-seitig weiß der Titel absolut zu überzeugen und fühlt sich Online wie Offline fantastisch an. Wie stabil die Server rund um die Weekend League sein werden, lässt sich jetzt noch nicht abschätzen.

Schade ist jedoch, dass der eigentlich so beliebte Karrieremodus ein weiteres Mal keine Liebe erfahren hat. Die so oft gewünschte Tiefe bleibt aus, sodass sich abgesehen von ein paar Zwischensequenzen und frischen Trikots nichts geändert hat. Gut, Ted Lasso ist dabei.

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In den kommenden Wochen und Monaten blicken wir also gespannt auf die Entfaltung der Meta im eSports und was spielerisch aus FIFA 23 herausgeholt werden kann.

Vielleicht der dritte deutsche Weltmeister in Folge?