Nächste große Neuausrichtung des WWE-Programms unter dem neuen Kreativchef „Triple H“ Paul Levesque.
WWE-Hammer: Weiteres Tabu fällt
Die Wrestling-Liga gestaltet die zweitälteste jährliche Traditionsshow nach WrestleMania einschneidend um: Bei den Survivor Series 2022 am 26. November feiert das Konzept der „War Games“ sein Hauptkader-Debüt bei WWE. Sie ersetzen die klassischen Elimination Matches, die bei WWE der Standard waren. Die Show in Boston wird umbenannt in „Survivor Series: War Games“. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)
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Die große Käfigschlacht war einst ein Markenzeichen des Konkurrenten WCW bzw. der Vorgängerliga Jim Crockett Promotions und zuletzt auch ein Bestandteil des vorher von Triple H geführten NXT-Kaders. Aus dem Hauptprogramm von WWE hat Ex-Boss Vince McMahon es jedoch immer ferngehalten, obwohl er seit Jahren die Rechte daran hatte - angeblich weil er nicht fand, dass es zur Marke passte.
„Vince wollte die War Games nicht, weil sie für ihn zu sehr WCW waren“, berichtete der langjährige WWE-Wrestler Chris Jericho vor einem Jahr. Triple H dagegen hatte sich dagegen seit Jahren als Fan des Konzepts geoutet.
WWE hebt War Games bei Survivor Series ins Hauptprogramm
Die War Games waren 1987 von der verstorbenen Legende Dusty Rhodes ersonnen worden (Codys Vater), inspiriert vom Science-Fiction-Klassiker „Mad Max - Jenseits der Donnerkuppel“. In dem Kampf treffen zwei Teams in einem Doppel-Ring aufeinander, der von zwei Käfigen umgeben ist.
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In den Achtzigern und Neunzigern stiegen dort bei WCW große Schlachten, oft mit den legendären „Four Horsemen“ um Ric Flair in der Hauptrolle, die dabei auf Publikumslieblinge wie Rhodes, Sting, Lex Luger und die Road Warriors trafen. In den Neunzigern war auch Hulk Hogans New World Order (nWo) an vielen War-Games-Matches beteiligt.
Seit 2017 gibt es die War Games bei NXT, Konkurrent AEW hat die Idee mit der eigenen Variante „Blood and Guts“ ebenfalls erfolgreich übernommen.
Klassische Elimination Matches und RAW vs. SmackDown fallen weg
Zum Opfer fallen der Umgestaltung die Elimination Matches, die mit einigen Ausnahmen seit 1987 das Gerüst der Survivor Series bildeten.
Triple H schafft auch die seit 2016 alljährlichen und oft als sinnarm kritisierten Duelle zwischen den RAW- und SmackDown-Kadern ab. „Es wird nicht RAW gegen SmackDown sein, es wird viel mehr storygetrieben sein“, kündigt er auf dem Portal The Ringer an. Es werde zwei War Games Matches geben, eines mit den Männer und eines mit Frauen.
Der neue starke Mann bei WWE modelt die Liga derzeit mit vielen Handgriffen nach seinen Vorstellungen um. Erst vergangene Woche hat er auch im lang von ihm geprägten NXT-Kader mehrere Richtungsänderungen revidiert, die Schwiegervater McMahon zuletzt an dem Produkt vorgenommen hatte.
Triple H änderte sowohl das bunte Logo zurück in das schwarz-goldene Farbschema, strich den Zusatz „NXT 2.0″ und führte auch das zuletzt abgeschaffte Label „TakeOver“ für die NXT-Großevents wieder ein. Es sieht alles danach aus, als ob die Triple-H-Vision des NXT-Kaders - weiterhin geführt von seinem alten Vertrauten Shawn Michaels - wieder das Leitbild ist.