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Grillitsch zeigt sich einsichtig: "Ich war zu blauäugig"

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Grillitsch zeigt sich einsichtig: "Ich war zu blauäugig"

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Grillitsch: „Ich war zu blauäugig“

Im Sommer haben sich die Wege von Florian Grillitsch und der TSG Hoffenheim getrennt. Die Suche nach einem neuen Arbeitgeber stotterte lange – auch aufgrund eigener Fehler, wie er im SPORT1-Interview verrät.
Florian Grillitsch spielte bis zum Sommer bei der TSG Hoffenheim
Florian Grillitsch spielte bis zum Sommer bei der TSG Hoffenheim
© Imago
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Im Sommer gab es viele Spekulationen um Florian Grillitsch. Der Vertrag des Fußballprofis bei der TSG Hoffenheim war ausgelaufen, er daher ablösefrei.

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Doch die Suche nach einem neuen Klub gestaltete sich schwierig - es stellte sich sogar die Frage, ob Papa Michael Grillitsch die Karriere seines Sohnes verzockt.

Seit vergangenem Donnerstag steht fest: Der österreichische Nationalspieler setzt seine Karriere beim niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam fort. Der niederländische Traditionsverein empfängt am Mittwoch (18:45 Uhr im LIVETICKER) zum Start der Champions-League-Saison die Glasgow Rangers.

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Mit SPORT1 spricht Grillitsch jetzt erstmals ganz offen über das Wechseltheater und die Schlagzeilen in den Medien: „Die zurückliegenden Wochen waren nicht einfach für mich. Ich habe Sachen über mich gelesen, die mich ziemlich getroffen haben.“

Dabei geht es auch um die Vorwürfe an seinen Vater. Anfang Juli führte eine konkrete Spur nach Florenz, doch die Italiener ließen offenbar einen Wechsel platzen.

Wechsel nach Florenz platzt

Daniele Prade, Sportdirektor der Fiorentina, kritisierte in einem Interview mit Calciomercato: „Wir mochten das Gerede des Vaters und die Zahlungen, die er verlangte, nicht. Wir entscheiden, mit wem wir zusammenarbeiten, und es stimmt nicht, dass wir uns mit jedem Agenten streiten.“

Grillitsch meint dazu: „Ich möchte derzeit nicht über sämtliche Details sprechen, aber: Es kamen Dinge an die Öffentlichkeit - über meinen Vater und mich - die nicht der Wahrheit entsprechen - gerade, was angebliche Absagen anging.“

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Florian Grillitsch verließ Hoffenheim im Sommer
Florian Grillitsch verließ Hoffenheim im Sommer

Zum Beispiel „kam ein Wechsel in die Türkei aus sportlichen Gründen für mich nicht in Frage. Mit dem englischen Zweitligisten Birmingham City, der mir ebenso abgesagt haben soll, habe ich nie gesprochen. Aber ich will mich über solche Dinge nicht beschweren, da ich lieber selbstkritisch auf mich schaue.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)

Grillitsch: „Ich war zu blauäugig“

Denn er betont: „Von meiner Seite aus ist längst nicht alles gut gelaufen, gar keine Frage. Ich war auch zu blauäugig, manchen Leuten zu schnell zu vertrauen. Der Fußball kann manchmal ein dreckiges Geschäft sein, das habe ich diesen Sommer gelernt. Aber selbstverständlich übernehme ich für all meine Entscheidungen die volle Verantwortung.“

Schlussendlich unterzeichnete Grillitsch bei Ajax einen Einjahresvertrag bis Sommer 2023, der von Vereinsseite eine Option auf zwei weitere Spielzeiten enthält.

In Amsterdam trifft der 27-Jährige erneut auf Alfred Schreuder, der in der Saison 2019/20 als Cheftrainer bei der TSG Hoffenheim arbeitete und mittlerweile bei Ajax an der Seitenlinie steht.

Grillitsch: „Macht mich stolz“

„Ich bin extrem glücklich, jetzt bei Ajax Amsterdam zu sein und mit solch einem Verein in der Champions League spielen zu können“, sagt Grillitsch: „Ajax zählt zu den größten Klubs der Welt mit unglaublichen Fans und viel Tradition. Für diesen Verein auflaufen zu dürfen, macht mich stolz.“

Der defensive Mittelfeldspieler hat 178 Bundesligaspiele bestritten, sechs Partien in der Champions League und zehn in der Europa League. Für Werder Bremen und die TSG Hoffenheim erzielte Grillitsch in der Bundesliga zwölf Treffer und gab 17 Vorlagen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)

Er zieht seine persönlichen Schlussfolgerungen aus den vergangenen Wochen: „Auf jeden Fall kann ich viel aus dieser Zeit lernen, viel für meine weitere Karriere mitnehmen. Jetzt will ich nur noch nach vorne schauen: Ich bin froh, endlich wieder Fußball spielen zu können.“

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