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Leichtathletik: Vor Heim-EM in München - Rebekka Haase gesteht Depression nach Tokio

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Leichtathletik: Vor Heim-EM in München - Rebekka Haase gesteht Depression nach Tokio

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Haase mit Depression nach Tokio

Für die Heim-EM strotzt Rebekka Haase vor Vorfreude und hat ein ehrgeiziges Ziel. Nach Olympia musste sie jedoch eine schwere Zeit überwinden. Bei SPORT1 spricht sie darüber.
Horrorstatistik für die deutsche Leichtathletik! Nach der ersten Hälfte der Weltmeisterschaft in den USA enttäuschte das Team vom Deutschen Leichtathletik Verband bisher auf ganzer Linie.
Maureen Luginger
Maureen Luginger
Manuel Habermeier
Manuel Habermeier
von Maureen Luginger, Manuel Habermeier

Offene Worte von Rebekka Haase!

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Die Sprinterin, die mit der 4x100 Meter-Staffel bei der Leichtathletik-WM in Eugene (USA) Bronze gewinnen konnte, erzählte bei einem Medientermin im Vorfeld der Heim-EM in München von ihrer schweren Phase nach den Olympischen Spielen in Tokio.

„Ich kenne viele - da schließe ich mich ein - die an einer Post-Olympia-Depression leiden“, sagte sie im Gespräch mit SPORT1 und fügte hinzu: „Du bist zu nichts mehr in der Lage.“ Grund dafür sei das Wegfallen dieses großen Ziels Olympia.

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Während eines olympischen Zyklus richten die Athleten ihr komplettes Leben auf diesen Wettkampf aus. Ist der dann absolviert, stehe man am Tag danach „vor einer Leere. Es ist kein Plan da. Das kostet so viel mentale Energie.“

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Rebekka Haase klagt über Orientierungslosigkeit

Natürlich wisse man als Athlet, dass Olympia wiederkommt, dennoch sei man in diesem Moment orientierungslos. „Im ersten Moment ist jede Grundlage weg.“ Mit diesem Problem stehe sie auch nicht allein da, vielmehr wisse sie zumindest im Sprint von vielen Athleten, denen es ebenso gehe.

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Anmerkung der Redaktion: Wenn Sie sich selbst von Depressionen betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (http://www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in zahlreichen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.

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Diese Leere nach Olympia ist für die 29-Jährige auch eine Erklärung für das schlechte Abschneiden der DLV-Athleten bei der Weltmeisterschaft. Sie selbst musste auf die komplette Hallen-Saison verzichten und konnte erst im März mit der Sommervorbereitung beginnen.

Jüngere Athleten wären körperlich zwar dazu in der Lage, über diese Leere wegzulaufen, „aber man steht dann ein Jahr nach Olympia beim nächsten Höhepunkt und ist eigentlich noch nicht wirklich bereit dazu.“

Vorfreude auf München und Zielvorgabe

Sie selbst hat in diesem mentalen Tief intensiv mit der DLV-Psychologin Tanja Damaske gearbeitet. (NEWS: Alles zur Leichtathletik)

Dazu hatte sie private Unterstützung. „Bei mir war das Umfeld unglaublich, wie es mich in dem Prozess aufgefangen hat. Der war hart, der war heftig, der war eklig. Aber er war notwendig.“

Nun kann sie wieder befreit laufen und freut sich auf die Wettkämpfe in München. Dabei denkt sie gerne an ihre Erfahrungen von der EM 2018 in Berlin zurück. „Das war unglaublich.“ Daher freue sie sich nun umso mehr „auf München und die ganzen Emotionen, die Menschen, die Wettkämpfe.“

Aber sie tritt nicht an, um nur die Atmosphäre zu genießen. Die WM-Bronzemedaille, auf die sie lange Jahre hingearbeitet hat, macht Lust auf mehr. „Ich möchte über die 100 Meter ins Finale laufen“, gibt sie sich selbst als Zielvorgabe mit. Körperlich und mental sieht sie sich dafür gerüstet.

Und auch mit der Staffel soll der nächste Erfolg gelingen. „Wir wollen zeigen, dass wir die Klasse, die wir uns in den letzten Jahren erarbeitet haben, auch international immer wieder auf die Bühne bringen können.“