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AEW: Ex-WWE-Star Adam Cole kollabiert im Ring - dieser Trend macht Angst

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AEW: Ex-WWE-Star Adam Cole kollabiert im Ring - dieser Trend macht Angst

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Ring-Kollaps: Dieser Trend macht Angst

Wrestling-Star Adam Cole kollabiert bei AEW Forbidden Door im Ring und vergrößert das Liga-Lazarett. Muss der WWE-Rivale sein Konzept überdenken?
Adam Cole verletzte sich bei AEW x NJPW Forbidden Door
Adam Cole verletzte sich bei AEW x NJPW Forbidden Door
© AEW / NJPW
mhoffmann
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Ein spektakuläres Debüt des früheren Cesaro, eine gelungene und vielgelobte Premiere des neuen Showformats trotz vieler schmerzhafter Ausfälle - aber auch die nächsten Verletzungssorgen um einen größeren Star.

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Beim neuen Pay Per View Forbidden Door, den WWE-Rivale All Elite Wrestling zusammen mit der japanischen Partnerliga NJPW veranstaltet hat, hat sich Adam Cole eine Besorgnis erregende Verletzung zugezogen - und damit ein weiteres Schlaglicht auf einen beunruhigenden Trend geworfen. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu AEW)

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Adam Cole kollabiert bei Forbidden Door im Ring

Der im vergangenen Herbst zusammen mit CM Punk und Bryan Danielson bei AEW aufgeschlagene Cole kollabierte am Ende des Vierkampfs mit IWGP-Champion Jay White, Kazuchika Okada und Hangman Page, als er eigentlich den Rainmaker einstecken sollte, den Finisher Okadas.

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Der benommen wirkende Cole hatte in dem Fight diverse Aktionen gegen den Kopf eingesteckt, kurz vor seinem Zusammenbruch einen hart aussehenden Dropkick Okadas sowie einen Bodyslam-Variation, bei der Coles Kopf nochmal auf dem Boden zu landen schien - wenngleich nicht mit voller Wucht.

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White beendete das Match dann, indem er Okada seine Switchblade-Aktion verpasste und den angeknockten Cole pinnte (was wohl auch so als Ende des Kampf geplant gewesen wäre), danach kümmerte sich AEW-Ringarzt Michael Sampson um Cole, wie auch dessen Wrestler-Kollegen Kyle O‘Reilly und die Young Bucks Nick und Matt Jackson.

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Cole verließ den Ring letztlich aus eigener Kraft, der Wrestling-Journalist Bryan Alvarez berichtete danach von einer mutmaßlichen Gehirnerschütterung. Bei der Pressekonferenz nach der Show gab es von AEW-Boss Tony Khan weder eine Bestätigung noch ein Dementi, Khan erklärte nur, dass alles danach aussehe, dass es Cole „langfristig“ wieder gut gehen werde.

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Auch CM Punk, Bryan Danielson und viele andere verletzt

AEW gab zuletzt generell keine genaueren Informationen zu Verletzungen ihrer Stars mehr an die Öffentlichkeit. Gewiss ist: Die aktuelle Verletzungsliste bei AEW und im Wrestling generell ist erschreckend lang.

Cole - gerade erst zurückgekehrt aus einer vierwöchigen Kampfpause wegen Schulterproblemen - vergrößert ein Lazarett, das derzeit prall gefüllt ist. Die prominentesten Ausfälle sind:

Sorgen speziell um Danielson und auch Jeff Hardy

Eine beklemmende Geschichte hat auch der Fall Danielson, der seit Ende Mai außer Gefecht ist - offenbar infolge seines Auftritts in dem brutal-blutigen „Anarchy in the Arena Match“: Der frühere Daniel Bryan hat eine ellenlange Kopfverletzungs-Historie, wegen der ihm die Ärzte bei Ex-Arbeitgeber lange Antrittsverbot erteilt hatten, Danielson verlor vor seinem Comeback 2017 knapp drei Jahre seiner schon beendet geglaubten Karriere.

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Auch der frühere WWE-Champion Jeff Hardy würde wohl auch ohne seine Verhaftung und Suspendierung wegen einer volltrunkenen Autofahrt aktuell fehlen.

Er war bei ebenjener Fahrt auf dem Weg zu einem Gehirn-Scan. Beim vorigen Pay Per View Double or Nothing wirkte der für waghalsige Stunts berüchtigte Hardy im Kampf mit Bruder Matt gegen die Young Bucks zeitweise orientierungslos, Matt berichtete später, dass Jeff keine Erinnerung mehr an den Fight hätte.

Verletzungsmisere auch bei WWE

Die Verletzungsseuche ist nicht auf AEW beschränkt, auch WWE beklagt aktuell schmerzhafte Ausfälle wie Cody Rhodes (Brustmuskelriss), Randy Orton (schwere Rückenprobleme), Big E (gebrochener Hals) und Rhea Ripley, die nach eigenen Angaben wegen einer „Gehirnverletzung“ aus ihrem geplanten Titelmatch gegen Bianca Belair bei Money in the Bank genommen wurde.

Auf der Misere bei AEW liegt szeneintern aktuell dennoch etwas mehr Augenmerk, Fans und Branchenbeobachter diskutieren, ob das Konzept der Promotion mitschuld daran ist.

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Finisher, Face und Heel, Work und Shoot: Das ABC des Wrestling

AEW erfreut seine Zuschauer-Community in hoher Frequenz mit spektakulären und deshalb mit hohem körperlichen Einsatz geführten Match. Der systemimmanente Drang der Stars und Talente, mit waghalsigen Einlagen auf sich aufmerksam zu machen, wird von AEW tendenziell weniger gebremst als bei WWE - selbst der 63 Jahre alte und schwer vorgeschädigte Sting legt bei AEW immer wieder Flug-Stunts hin.

Bremst AEW den Hang zum Risiko zu wenig?

Beim Marktführer hat bei Verletzungsserien der Vergangenheit mehrfach mit internen Maßnahmen gegengesteuert, etwa dem Verbot bestimmter Aktionen mit Landungen auf Kopf- und Nackenbereich.

Lange und konsequent durchgehalten wurden und werden solche Verdikte zwar nicht oft, aber für Fan- und Star-Ärger über WWE als vermeintlich überbesorgtem Spielverderber war das Thema immer wieder gut - während andere wiederum WWE als vorbildlich sehen und AEW als gefährlich verantwortungslos.

Beim Vergleich der beiden Ligen sind aber auch die unterschiedlichen Gegebenheiten der beiden Promotions zu berücksichtigen: WWE hat seit dem Ende der Pandemie wieder einen vollgepackten Tourplan mit „House Shows“ abseits der Kameras, die im Geschäftsmodell von AEW aktuell nicht vorkommen.

Infolgedessen hat ein vollzeitaktiver WWE-Star wie Drew McIntyre in den vergangenen 12 Monaten über 120 Matches bestritten, der bei AEW vergleichsweise vielbeschäftigte Jungle Boy kam im selben Zeitraum auf knapp über 40.

Mehr Regeneration als bei WWE - was aber Tücken hat

Das Konzept von AEW gönnt seinen Aktiven also weit mehr Erholung und Regeneration - was beim Thema Verletzungen aber nicht zwingend nur ein Vorteil ist.

AEW-Mitgründer und -Wrestler Nick Jackson berichtete vor einiger Zeit in einem Interview mit dem Wrestling Observer, dass sein Körper eher unter den Pausen leide: Es erfordere in der Summe anscheinend mehr Energie, ihn immer wieder „hochzufahren“, statt ihn auf einem konstanteren Belastungslevel zu halten.

Der Observer-Chef und langjährige Branchenkenner Dave Meltzer verwies in seiner jüngsten Radioshow auf ein weiteres Problem, auf das ihn der 2012 verstorbene Ex-Wrestler Doug Furnas hingewiesen hätte.

Furnas war vor allem populär in Japan, wo ein an AEW näheres Modell mit längeren Pausen nach Großevents üblich ist. Die Crux, die sich dabei bemerkbar gemacht hätte: Die Aussicht auf eine Regenerationspause könne für die Wrestler ein Fehlanreiz sein, speziell bei großen Shows zu viel zu riskieren, weil ja eine Pause nahe - und eine Gefahr, aus falschem Sicherheitsgefühl in eine schwere Verletzung zu schlittern.

Tony Khan froh über „tiefen“ Kader

Die Diskussion um die Verletzungsmisere bei AEW wäre wohl noch schärfer, wenn Boss Khan nicht mittlerweile einen so großen Kader hätte: „Hätten wir so eine Verletzungsserie früher gehabt, wären wir aufgeschmissen gewesen“, hielt er in der Pressekonferenz nach der Show fest. Für seinen „tiefes“, von Kritikern oft als aufgebläht gescholtenes Roster, sei er aktuell dankbarer denn je.

Trotzdem nimmt die Diskussion spürbar Fahrt auf, ob der Sohn von Milliardär Shahid Khan langfristig noch mehr tun muss, um Nöte wie die aktuelle zu vermeiden und das Risiko schwererer gesundheitlicher Schäden einzudämmen.

Höher, schneller, härter und weiter, immer weiter: Dass es für Promoter kein leichtes Unterfangen ist, gegen diese über Jahrzehnte verinnerlichte Wrestler-Kultur zu arbeiten, zeigt besonders anschaulich das Beispiel des Mannes, der bei Forbidden Door einen umjubelten Überraschungsauftritt absolviert hat.

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Die lebende japanische Legende Katsuyori Shibata trieb ihren Drang, sich mit harten Aktionen auszuzeichnen, 2017 so weit, dass sie nach einem Match eine lebensbedrohliche Hirnblutung erlitt.

Im vergangenen Jahr feierte „The Wrestler“ ein Sensations-Comeback, die Rückkehr in den Tokyo Dome wurde von den Ligabossen wegen der Vorgeschichte eigentlich angesetzt als gesundheitlich unbedenkliche Technikvorführung, in der Schläge verboten sein sollten. Shibata änderte eigenmächtig das Drehbuch und wies Gegner und Schüler Ren Narita an, normal zuzuhauen.

Die Ergebnisse von AEW / NJPW Forbidden Door 2022:

Chris Jericho, Sammy Guevara & Minoru Suzuki besiegen Eddie Kingston. Shota Umino & Wheeler Yuta

ROH / IWGP World Tag Team Title Match: FTR (ROH) besiegen The Great O Khan & Jeff Cobb (IWGP), Roppongi Vice - TITELWECHSEL!

AEW All-Atlantic Title Match: Pac besiegt Miro, Clark Connors, Malakai Black - TITELWECHSEL!

Darby Allin, Sting & Shingo Takagi besiegen The Young Bucks & El Phantasmo

AEW World Women‘s Title Match: Thunder Rosa (c) besiegt Toni Storm

Will Ospreay besiegt Orange Cassidy

Claudio Castagnoli besiegt Zack Sabre Jr.

IWGP World Title Match: Jay White (c) besiegt Adam Cole, Hangman Page, Kazuchika Okada

AEW Interim World Title Match: Jon Moxley besiegt Hiroshi Tanahashi