In diesem Jahr findet Wimbledon unter veränderten Vorzeichen statt. (Wimbledon im Liveticker bei SPORT1)
Wimbledon? „Ganze Situation ein Chaos“
Unter anderem wird es bei dem prestigeträchtigen Tennis-Turnier in London keine spielfreien Sonntage geben - und Profis aus Russland und Belarus sind aufgrund des russischen Angriffskrieges nicht zugelassen.
Dabei lassen WTA und ATP Sportler der beiden Nationen eigentlich unter neutraler Flagge an ihren Wettbewerben teilnehmen.
Corretja-Kritik an Wimbledon: „Ganze Situation ist ein Chaos“
Da die Wimbledon-Organisatoren jedoch russische und belarussische Sportler komplett ausgeschlossen haben, wurde die kontroverse Entscheidung getroffen, dass dort keine Punkte für die Weltrangliste verteilt werden, um niemanden zu benachteiligen.
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Der ehemalige Tennis-Profi Àlex Corretja hätte sich gewünscht, dass alle Parteien gemeinsam entschieden hätten. „Die ganze Situation ist ein Chaos“, kritisierte der 48-Jährige bei Eurosport.
Während es bei den absoluten Topstars hauptsächlich um den Turniersieg gehe, sei die Situation insbesondere für die anderen Spieler problematisch. „Auf diese Profis wirkt sich die Entscheidung von ATP und WTA aus, es wird schwierig“, stellte Corretja fest.
Tennis: Schaden für Reputation von Wimbledon?
Bei all den Regeländerungen müsse man feststellen, „dass alles ein bisschen durcheinander geraten ist“. Jemand habe in einem Büro Entscheidungen getroffen, „die man als Tennisprofi einfach akzeptieren und dennoch sein Bestes geben muss“.
Ohnehin sollte bei allen Diskussionen laut der einstigen Nummer zwei der Welt nicht vergessen werden, dass „die schlimmsten Dinge“ in der Ukraine geschehen. „Es ist eine Schande, was in der ganzen Welt vor sich geht“, fand Corretja klare Worte.
Langfristigen Schaden für die Reputation von Wimbledon fürchtet der zweimalige French-Open-Finalist trotz der diesjährigen Begleitumstände nicht. „Da wird sich in ein paar Jahren niemand mehr daran erinnern“, prophezeite Corretja.