Heftiger Gegenwind für Stefan Kuntz!
Heftige Attacke auf Kuntz
Nachdem der türkische Nationaltrainer das Aufgebot für die Nations League bekannt gegeben und dabei Emre Mor unberücksichtigt gelassen hat, gibt es mächtig Kritik für den Pfälzer - und das mit drastischen Worten.
Mors Klub Fatih Karagümrük kritisierte Kuntz via Twitter für seine Entscheidung harsch. „Leider ist Stefan Kuntz ein Teil der Ungerechtigkeit im (türkischen, Anm. d. Red.) Fußball geworden. Wer Emre Mor nicht für die Nationalmannschaft nominiert, kann nicht Vertreter dieser Nation sein. Sie vertreten eine andere Gesinnung.“
Karagümrük-Boss: „Türkei kein Dritte-Welt-Land“
Später legte der Klubbesitzer noch einmal nach. „Das ist der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Ich kann dieser Entscheidung von Stefan Kuntz keinen Respekt entgegenbringen“, wetterte Süleyman Hurma beim TV-Sender A Spor.
Der Karagümrük-Boss kritisierte vor allem die fehlende Präsenz des ehemaligen Erfolgstrainers der deutschen U21-Trainer. „Kuntz war bei keinem unserer Spiele vor Ort. Er war nicht mal bei Galatasaray - Barcelona im Stadion. Es kann sein, dass er uns als ein Dritte-Welt-Land betrachtet, aber das ist die Türkei nicht. Ich lade ihn dazu ein, vorsichtig zu sein.“
Hurma ergänzte: „Ich bin kein Präsident, der sauer reagiert, weil ein Spieler nicht für die Nationalmannschaft nominiert wird. Aber Emre Mor ist der formstärkste Spieler mit einem türkischen Pass.“
Anzumerken ist aber auch: Nach seinem rasanten Aufstieg und dem Wechsel im Jahr 2016 geriet die Karriere von Mor ziemlich außer Tritt.
Der Flügelspieler, in seiner Anfangszeit als „türkischer Messi“ bezeichnet, setzte sich weder bei Borussia Dortmund noch bei seinen nachfolgenden Klubs dauerhaft durch. Aktuell spielt Mor auf Leihbasis für Karagümrük.
Dort erzielte er in dieser Saison fünf Treffer und drei Assists. Das letzte seiner 15 Länderspiele stammt aus dem Jahr 2017.
Kuntz hatte mit der Türkei die Qualifikation für die WM 2022 verpasst.