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NBA: Chris Paul scheitert mit den Suns in den Playoffs und erntet harte Kritik

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NBA: Chris Paul scheitert mit den Suns in den Playoffs und erntet harte Kritik

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Das Drama eines NBA-Denkmals

Point Guard Chris Paul gilt als einer der besten Spieler in der Geschichte der NBA. Dennoch ist er erneut bei dem Versuch, den ersten Titel zu gewinnen, gescheitert. Sein Denkmal fängt an zu bröckeln.
Chris Paul muss weiter auf seinen ersten Titel in der NBA. Nach dem Aus gegen die Dallas Mavericks wird er hart kritisiert
Chris Paul muss weiter auf seinen ersten Titel in der NBA. Nach dem Aus gegen die Dallas Mavericks wird er hart kritisiert
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Er zählt zu den besten Point Guards aller Zeiten. Kaum einer kann das Spiel besser lenken als Chris Paul. Schon jetzt ist klar, dass er nach dem Ende seiner Karriere in die Hall of Fame einziehen wird.

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Seine Laufbahn in der NBA hat aber einen großen Schatten. In seinen 17 Profi-Jahren konnte der 37-Jährige nicht einmal die Meisterschaft gewinnen.

Auch in dieser Saison musste er mit seinen Phoenix Suns, die die Saison mit der besten Bilanz abgeschlossen hatten, vorzeitig die Segel streichen. Gegen die Dallas Mavericks gab es eine derbe Pleite im entscheidenden Spiel. Seine Leistung steht dabei im Mittelpunkt der Kritik. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NBA)

Harte Paul-Kritik: „Hätte auf die Bank gemusst“

Das verwundert beim Blick auf die Zahlen nicht. Ihm gelangen lediglich zehn Punkte, vier Assists und ein Steal. Zudem nahm er nur acht Würfe, von denen immerhin vier den Weg in den Korb fanden.

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Besonders eklatant ist aber die Tatsache, dass er erst Mitte des dritten Viertels seinen ersten Wurf aus dem Feld verwandeln konnte. Zu dem Zeitpunkt lag sein Team bereits mit 40 Punkten zurück.

„Sie haben die falsche Person auf die Bank gesetzt. Sie hätten Chris dorthin setzen sollen“, befand Patrick Beverly in der ESPN-Talkshow „Get Up“. Der NBA-Profi der Minnesota Timberwolves nahm aber auch Suns-Coach Monty Williams mit in die Kritik. „Sobald ich sehe, dass sie meinen wichtigsten Spieler früh attackieren und das vielleicht zu einem Problem wird, muss ich darauf reagieren und sehen, wie mein Team ohne Chris klar kommt“, meint Beverly.

Mavericks schalten Paul aus

Es war jedoch nicht die erste Begegnung in der Serie, in der der eigentliche Regisseur kein Faktor war. Nach zwei starken Auftritten zu Beginn gelangen ihm in den anderen fünf Partien durchschnittlich lediglich 9,4 Punkte und 5,8 Assists - zu wenig für einen Mann seiner Klasse.

Dass ihn

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So musste er schon wieder dabei zu sehen, wie sein Team eine eigentlich sichere 2:0-Führung in den Playoffs abgab. Das ist ihm nun schon zum fünften Mal in seiner Karriere passiert. Zum Vergleich: Keinem anderen NBA-Profi passierte das bisher mehr als dreimal.

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Besonders bitter: Die Suns hatten bereits im letzten Jahr eine solche Führung verspielt. Im Finale gegen die Milwaukee Bucks war Paul so nah dran wie noch nie, aber dann sanken seine Effektivitätswerte und die Bucks um Superstar Giannis Antetokounmpo krönten sich.

Paul als Schwachstelle in der Defensive?

Dabei sticht immer mehr ins Auge, dass Paul defensiv immer mehr zu einem Problem wird. Die Mavericks suchten immer das Matchup gegen ihn, und Luka Doncic ließ einen Dreier nach dem anderen gegen ihn folgen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)

Mit einem Plus-Minus-Rating von -39 - mit ihm auf dem Feld kassierte sein Team also 39 Punkte mehr als sie selbst warfen - hatte er den schlechtesten Wert in seiner langen NBA-Laufbahn. Zudem produzierte er ungewohnt viele Fouls und stand zweimal kurz davor, deswegen die Partie frühzeitig verlassen zu müssen.

„Er kann keinen in der Liga verteidigen. Jeder weiß das“, behauptete daher Beverly und ging sogar noch einen Schritt weiter, „er ist ein Hütchen. Alle wissen das, aber keiner will das akzeptieren.“

Booker, Ayton und Co. nur Statisten gegen Doncic

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass das Scheitern nicht ausschließlich an CP3 lag. Zumal er laut NBA-Insider Marc J. Spears zuletzt an einer Oberschenkelverletzung laboriert habe.

Insgesamt erzielten die fünf Spieler in der Startaufstellung (Paul, Devin Booker, Mikal Bridges, Jae Crowder, Deandre Ayton) in Spiel 7 lediglich 37 Punkte. Doncic alleine markierte mit 35 Zählern fast genauso viele.

Booker gelangen als bestem Scorer lediglich 30 Punkte in den vergangenen beiden Partien zusammen, obwohl er in der regulären Saison einen Schnitt von 26,8 Zählern hatte. Auch Bridges und Ayton erzielten zu wenig Punkte, um ihrem Team zu helfen, während Crowder defensiv ungewohnt schwach agierte.

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Zudem droht nun auch Stress mit Ayton, der in der zweiten Halbzeit kaum noch zum Einsatz bekam. „Das ist intern“, erklärte Williams auf der Pressekonferenz bloß. Im Sommer wird der Center Restricted Free Agent. Dann könnte der Vorfall durchaus eine Rolle spielen bei der Frage, ob er sich noch eine Zukunft in Phoenix vorstellen kann.

Große Konkurrenz für Paul und die Suns

Der Point Guard hingegen machte bereits klar, dass er seine Karriere fortsetzen will. Zu groß ist die Gier nach diesem verflixten ersten Titel. Schließlich will er, der die letzten vier Entscheidungsspiele in einer Playoff-Serie verloren hat, endlich diesen Makel loswerden, den andere Stars wie Steve Nash oder Allen Iverson ihr ganzes Sportler-Leben lang nicht los wurden.

Sein Problem ist aber, dass die Western Conference sehr stark besetzt ist. Die Golden State Warriors sind wieder zurück in Bestform. Die Mavs um Doncic haben bewiesen, wozu sie auch ohne Co-Star in der Liga sind. Die Denver Nuggets und Los Angeles Clippers werden auch wieder stärker sein, wenn ihre Stars von Verletzungen verschont bleiben. Und Lebron James will mit den Los Angeles Lakers bestimmt das blamable Verpassen der Playoffs vergessen lassen.

Für Paul wird es jedenfalls nicht leichter werden, den Makel der Titellosigkeit zu beseitigen.

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