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Handball-EM 2022: Deutschlands auffälliges Taktik-Problem

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Handball-EM 2022: Deutschlands auffälliges Taktik-Problem

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Dieses deutsche Problem gibt Rätsel auf

Bei der deutschen Niederlage gegen Norwegen setzt sich ein problematischer Trend aus dem Spanien-Spiel fort. Wiegen die Corona-Ausfälle zu schwer?
Patrick Zieker (im Bild) und Lukas Zerbe konnten gegen Norwegen von außen wenig ausrichten
Patrick Zieker (im Bild) und Lukas Zerbe konnten gegen Norwegen von außen wenig ausrichten
© Imago
smuehlen
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Niederlage gegen Spanien, Niederlage gegen Norwegen: Die deutsche Nationalmannschaft hat auch ihr zweites Spiel in der Hauptrunde der Handball-WM 2022 verloren - der Traum vom Halbfinale scheint ausgeträumt.

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Das durch den massiven Corona-Ausbruch stark geschwächte DHB-Team hatte bei der 23:28-Pleite wie auch schon gegen Spanien große Probleme in der Offensive. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Handball-EM)

Woran lagen diese konkret? Und gibt es noch eine Chance, dass Bundestrainer Alfred Gislason sie beheben kann?

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Handball-EM: Taktisches Problem in mehreren Spielen

Auffällig gegen Norwegen war: Vor allem der deutsche Rückraum tat sich enorm schwer und konnte sich kaum Lücken in der Abwehr erspielen. Dadurch war eine andere Positionsgruppe fast kaum ins Spiel eingebunden.

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Die als Außenspieler in der Startformation stehenden Patrick Zieker und Lukas Zerbe erhielten wie in den Spielen zuvor kaum mal eine Wurfchance. Insgesamt nur fünfmal konnten sie aufs Tor feuern, vier Versuche landeten im Gehäuse.

Gegen Spanien war es noch eine Gelegenheit weniger gewesen. Dafür verwertete Zieker von Linksaußen allerdings auch alle.

Im entscheidenden Vorrundenspiel gegen Polen fanden nur zwei von fünf Würfen den Weg ins Tor.

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Anfangs lief es besser - zuletzt der Bruch

Zu Beginn des Turniers sah das noch anders aus: Sowohl gegen Belarus als auch gegen Österreich gab es zweistellige Würfe von den Außenpositionen.

Doch danach gab es den Bruch. Die Rechtsaußen Zerbe und Tobias Reichmann erhielten in den ersten drei Halbzeiten der Hauptrunde keinerlei Wurfchance von außen - bemerkenswert, angesichts der hohen Qualität der Spieler.

Gislason: „Ich habe das auch vor dem Spiel gesagt“

Auf SPORT1-Nachfrage meinte Gislason nach dem Norwegen-Spiel, dass der deutsche Gegner womöglich gesondert darauf geachtet hatte, links und rechts die Wege zu versperren.

„Wir haben gestern (gegen Spanien, Anm.d.Red.) relativ viele Tore über Außen gesehen. Vielleicht ist das den Norwegern aufgefallen und haben dann die Außen weggenommen“, sagte der Isländer.

Er hätte sich dennoch mehr Aktivität seines Teams gewünscht: „Ich habe das auch vor dem Spiel gesagt, dass wir mehr über die Außen spielen müssen. Auch heute. Ich habe das in der Halbzeit auch nochmal angesprochen, aber so ist das. Sie haben eben wenig Würfe über Außen zugelassen.“

Wiegen die Corona-Ausfälle zu schwer?

Ein Grund für den Rückgang der Wurfchancen könnten die zahlreichen Corona-Fälle im Team sein. Schließlich fehlen gleich elf Spieler vom ursprünglichen Kader - unter ihnen sind auch die Außenspieler Lukas Mertens, Timo Kastening und Marcel Schiller. (NEWS: Alles Wichtige zum Handball)

Die Nachrücker konnten aufgrund der schwierigen Lage auch nur wenig mit dem Team trainieren, sodass die Abstimmung mit den Halbspielern noch fehlt.

Auffällig ist aber auch, dass sich Angriffsaktion zumeist auf das Zentrum des Feldes konzentrieren. So bekommen die Außenspieler auch kaum einen Pass.

Um am Sonntag gegen Schweden zu gewinnen und die Minimalchance aufs Halbfinale zu wahren, muss das deutsche Team das auffällige Problem schnell beheben. (Die Handball-EM im LIVETICKER)

Alles zur Handball-EM 2022 auf SPORT1: