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Mino Raiola teilt kräftig gegen die FIFA aus - Weltverband soll sich raushalten

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Mino Raiola teilt kräftig gegen die FIFA aus - Weltverband soll sich raushalten

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Raiola auf Kriegsfuß mit der FIFA

Mino Raiola ist kein Freund der FIFA. Im Interview mit SPORT1 lässt der mächtige Spielerberater kein gutes Haar am Weltverband.
Mino Raiola steht auf Kriegsfuß mit der FIFA
Mino Raiola steht auf Kriegsfuß mit der FIFA
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Mino Raiola und die FIFA - daraus dürfte sich keine innige Freundschaft mehr entwickeln.

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Der einflussreiche Spielerberater, zu dessen Klienten Superstars wie Erling Haaland und Zlatan Ibrahimovic gehören, steht schon länger auf Kriegsfuß mit dem Weltverband.

Um den Einfluss der FIFA zu beschneiden, hat der 54-Jährige zusammen mit dem deutschen Berater Roger Wittmann (Rogon), mit dem Portugiesen Jorge Mendes (Gestifute) und dem Engländer Jonathan Barnett (Stellar) The Football Forum (TFF) gegründet.

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Raiola teilt gegen die FIFA aus

„Wir haben vor drei Jahren diese Idee entwickelt“, sagte Raiola im zweiteiligen Interview mit SPORT1. „Jeder kennt meine Meinung über die FIFA. Wir brauchen diesen Laden in Europa nicht. 97 Prozent des Einkommens im Fußball kommt aus Europa. Ich weiß nicht, wieso wir unsere Autorität an einen korrupten Laden wie die FIFA abgeben. Deshalb haben wir TFF gegründet.“

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Raiola und Co. „wollen ein neues Fußball-System erschaffen. In diesem System agieren Vereine, Spieler und Agenten zusammen unter der Flagge der UEFA. Wir wollen nicht, dass die FIFA wie ein Diktator von oben herab sagt, was sie denken und was angeblich gut für den Fußball ist. Sie benutzen uns Berater auf demagogische Art und Weise, um ihre eigenen Probleme zu kaschieren. Die zeigen mit dem Finger auf uns: Die Berater sind die Bad Guys. Sie wollen von ihren Problemen ablenken. Die haben doch alle null Ahnung. Alle zwei Jahre eine WM, was ist das für ein Quatsch?“

Raiola ist ein Dorn im Auge, dass die FIFA die vor mehreren Jahren gelockerten Regeln für Spielerberater wieder verschärfen und damit für mehr Transparenz sorgen will. So soll die Provision der Spielerberater auf etwa drei Prozent gedeckelt werden, außerdem will der Weltverband Zugriff auf alle Geldflüsse und Konten haben.

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Raiola: „Es geht mir um Gerechtigkeit“

In der FIFA geht es um Macht und darum, Geldflüsse zu regulieren, damit sie sich selbst etwas abzwacken können“, echauffiert sich Raiola. „Mendes, Barnett, Wittmann und ich haben uns als größte Berater auf dem Markt zusammengeschlossen. Wir haben eine Verantwortung für unsere Spieler und auch für die kleinen Agenten. Es geht nicht um mich. Ich brauche das Geld nicht. Es geht mir um Gerechtigkeit.“

Warum müsse die FIFA um Erlaubnis gefragt werden, „wenn ein Spieler von Bayern München zu Real Madrid geht? Wieso geht das nicht über ein europäisches System? Wieso hat die FIFA diese Autorität. Die FIFA ist ein altes, koloniales System. Vor 200 Jahren war das vielleicht zeitgemäß, aber jetzt? Es geht nicht um Transparenz. Damit habe ich kein Problem. Ich wurde von jeder Institution auf der Welt untersucht. Das ist wohl die Folge meines Status. Ich habe kein Problem damit. Ich mache nichts, was ich nicht machen darf.“

Einmal in Fahrt gekommen, ließ Raiola kein gutes Haar an der FIFA, vor allem in Sachen Transparenz und Obergrenze für Provisionen.

„Ich habe kein Problem damit zu sagen, was ich verdiene“, betonte er. „Ich habe ein Problem damit, wenn man uns wie Kriminelle behandelt. Das sind wir nicht. Ich habe hier in meiner Agentur niemanden, der kriminell ist. Die FIFA zeigt immer nur auf uns Berater. Sie wollen unsere Provisionen deckeln. Die FIFA reguliert die Transferausgaben der Vereine doch auch nicht wirklich. Das Financial Fairplay ist ein Witz. Was kommt als nächstes? Eine Gehaltsobergrenze für Spieler? Das ist doch die Verantwortlichkeit der Vereine. Sie zahlen doch auch die Provisionen an uns. Für was brauchen wir die FIFA? Die wollen Transparenz? Dann sollen die bei sich anfangen.“

Zu guter Letzt hat der Italo-Niederländer noch einen Ratschlag für FIFA-Präsident Gianni Infantino: „Ich frage mich wirklich, warum der DFB oder andere Verbände noch bei der FIFA sind. Die könnten doch sagen: „Ihr seid korrupt, zu euch gehe ich nicht.“ Infantino sollte die FIFA nach Nordkorea bringen, das würde gut passen. Ich persönlich, Mino Raiola, halte die FIFA für nichts! Wir brauchen ein neues Fußball-System – und diesen Kampf werde ich gewinnen. Ich habe vor niemandem Angst, schon gar nicht vor der FIFA!“