Am letzten Spieltag in der Champions League stehen noch viele Entscheidungen an. Wer kommt weiter? Wer scheidet aus? Welches Team geht in die Europa League? Am Dienstag fielen bereits die ersten Entscheidungen, doch am Mittwoch stehen noch viele weitere an.
Barca droht historische Schmach
SPORT1 wirft einen Blick auf die bereits gefallenen Entscheidungen und die Ausgangssituationen vor den letzten Spielen.
Gruppe A: Leipzig überwintert in Europa
In der Gruppe A ging es am letzten Spieltag nur noch um Platz drei und damit die Europa League. Manchester City und Paris St. Germain auf Platz eins und zwei hatten ihre Positionen sicher und standen bereits fest im Achtelfinale. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Der deutsche Vertreter RB Leipzig war mit vier Punkten punktgleich mit Club Brügge auf Platz drei und stand nur aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz vor den Belgiern. Im Fernduell konnten die Sachsen durch einen überraschenden 2:1-Sieg gegen City dann das Überwindern in der Europa League klar machen. PSG gewann im Parallelspiel mit 4:1 gegen den FC Brügge.
Gruppe B: Atlético kommt dank Skandal-Spiel weiter
Die Gruppe B führte Jürgen Klopp mit seinem FC Liverpool schon vor dem letzten Spieltag souverän an. Mit einem 2:1-Sieg beim AC Mailand konnte mit einer perfekten Ausbeute von 18 Punkten der Gruppensieg in beeindruckender Art und Weise erreicht werden. Hinter dem Champions League-Sieger von 2019 ging es dagegen heiß her.
Sowohl der FC Porto (Platz 2 mit 5 Punkten) als auch der AC Mailand (Platz 3 mit 4 Punkten) und Atlético Madrid (Platz 4 mit 4 Punkten) hatten noch die Chance auf die K.o.-Runde.
Der FC Porto empfängt am Dienstag Atlético Madrid zu Hause und hatte die besten Karten auf das Überwintern in Europa. Doch daraus wurde nichts, da die Gäste mit 3:1 in Portugal siegten und sich damit hinter den Reds das zweite Ticket für das Achtelfinale schnappten.
Die Partie verkam dabei zu einem echten Skandal-Spiel mit drei Roten Karten, Rudelbildungen und sogar Schlägen. Porto ist durch die Pleite von Milan immerhin Gruppendritter und wird in der Europa League auflaufen.
Gruppe C: Dortmunds Schützenfest zum Abschied
In der Dortmund-Gruppe C war bereits alles klar. Kein Team konnte sich weder verbessern noch verschlechtern.
Ajax Amsterdam geht mit dem Topscorer Sébastien Haller als Gruppensieger in das Achtelfinale, Sporting Lissabon folgt als Gruppenzweiter. Borussia Dortmund hatte durch eine 1:3-Niederlage am letzten Spieltag in Lissabon die Chance auf das Achtelfinale verspielt und ging sicher als Gruppendritter in die Europa League.
Besiktas Istanbul auf Platz vier war noch punktlos - und das blieb auch so.
Für den BVB war das Heimspiel am Dienstag gegen die Istanbuler also nur noch ein Schaulaufen - sieht man von der Siegprämie der UEFA ab. Die Partie endete aber immerhin mit einem Schützenfest zum Abschied. Mit 5:0 schossen die Dortmunder die Türken aus dem Stadion. Ajax siegte mit 4:2 gegen Sporting.
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Gruppe D: Real gewinnt Kampf um die Spitze
Real Madrid führte vor dem letzten Spieltag die Gruppe D mit zwölf Punkten nach fünf Partien an. Die Madrilenen waren zwar wie der Zweitplatzierte Inter Mailand schon fest für das Achtelfinale qualifiziert. Am Dienstag kam es in Madrid aber zum direkten Duell um den Gruppensieg, welches die Königlichen mit 2:0 für sich entschieden.
Das Parallelspiel zwischen Schachtjor Donezk und der Überraschungsmannschaft von Sheriff Tiraspol hatte hingegen keinen großen Wert und ging mit einem 1:1 aus. Der Vertreter aus Tiraspol hat sich mit sieben Punkten für das Achtelfinale der Europa League qualifiziert und damit alle Erwartungen übertroffen. Donezk hingegen blieb auch nach dem Spiel Gruppenletzter und ist in keinem europäischen Wettbewerb mehr vertreten.
Gruppe E: Barcelona bangt ums Weiterkommen
Das Maß aller Dinge in Gruppe E kommt aus München. Der FC Bayern München steht mit einer makellosen Bilanz von fünf Siegen in fünf Spielen auf Platz eins und steht sicher im Achtelfinale der Champions League. 19 Tore in fünf Spielen, in der Gruppenphase war mal wieder kein Kraut gegen die Münchener gewachsen.
Dahinter bangt eines der größten Teams in Europa um das Weiterkommen. Der FC Barcelona droht das Champions-League-Achtelfinale zu verpassen und das erste Mal seit der Saison 1998/1999 in der Gruppenphase zu scheitern. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Die Katalanen, aktuell auf Platz zwei mit sieben Punkten, reisen zum letzten Gruppenspiel nach München und benötigen im besten Fall einen Sieg gegen die Bayern. Dabei muss man bei Barcelona wohl auf Youngster Ansu Fati verzichten.
Benfica Lissabon auf Platz drei ist nur zwei Punkte hinter den Katalanen und könnte mit einem Heimsieg gegen das bereits ausgeschiedene Dynamo Kiew an den Blaugrana vorbeiziehen, wenn diese das Spiel nicht gewinnen. Auch ein Unentschieden würde Barca nicht reichen, da sie den direkten Vergleich gegen Lissabon, mit 0:3 verloren haben.
Gruppe F: Rangnick vor CL-Debüt
Die Gruppe F wird von Cristiano Ronaldo und Manchester United angeführt. Der portugiesische Superstar will im letzten Gruppenspiel zu Hause gegen die Young Boys aus Bern die peinliche Hinspielniederlage (1:2) vergessen machen und als Gruppensieger in die K.o-Phase einziehen. Qualifiziert sind Sie schon. Der neue Trainer Ralf Rangnick wird sein Debüt für United in der Champions League geben.
Der Gegner Bern, trainiert von Ex-Schalke-Trainer David Wagner, kämpft hingegen noch um das Weiterkommen oder zumindest um das Überwintern in Europa. Mit vier Punkten liegen die Schweizer aktuell auf dem letzten Platz in der Gruppe. Dabei befinden sich die Berner im Fernduell mit dem FC Villarreal (Platz 2 mit 7 Punkten) und Atalanta Bergamo (Platz drei mit sechs Punkten).
Bern braucht einen Sieg und muss darauf hoffen, dass sich Bergamo und Villarreal im Parallelspiel Unentschieden trennen, um in Europa mit dabei zu sein. Villarreal und Bergamo spielen im direkten Duell um Platz zwei in der Gruppe, wobei die Spanier bei einem United-Patzer auch noch Erster werden können.
Gruppe G: Wolfsburg top oder flop
Die Gruppe G könnte offener nicht sein. Lediglich drei Punkte trennen den Tabellenführer OSC Lille (acht Punkte) und den VfL Wolfsburg auf Platz vier (fünf Punkte).
Für die Wolfsburger gibt es dank dieser Konstellation nur zwei Möglichkeiten: das Weiterkommen in der Champions League oder das Ausscheiden in der Gruppenphase. Der Einzug in die Europa League auf Platz drei ist nicht möglich. Für ein Weiterkommen muss sich der VfL am Mittwoch im Spiel gegen Lille durchsetzen. Das Hinspiel endete 0:0. Mit einem Sieg wäre man sicher für das CL-Achtelfinale qualifiziert.
Im Parallelspiel reichen dem deutschen Nationalspieler Karim Adeyemi und dem FC Salzburg im Heimspiel gegen den FC Sevilla schon ein Unentschieden, um sich die Teilnahme an der Champions League über den Jahreswechsel hinaus zu sichern.
Gruppe H: Tuchel will die Spitze
Thomas Tuchel und der FC Chelsea spielen im Fernduell mit Juventus Turin um den Gruppensieg der Gruppe H. Beide Teams haben nach fünf Spielen zwölf Punkte auf dem Konto und sind sicher für das Achtelfinale qualifiziert. Die Frage ist nur noch, in welcher Reihenfolge man sich am Ende platziert.
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Juventus trifft am Mittwoch zu Hause auf Malmö FF, während Chelsea auswärts bei Zenit St. Petersburg ran muss. Zenit ist mit vier Punkten nicht mehr von Platz drei zu verdrängen und tritt im neuen Jahr in der Europa League an.
Juve wird nur Erster, wenn die Italiener mehr Punkte holen als Chelsea.