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Manchester United: Jadon Sancho nur einer von vielen mit Ronaldo, Greenwood, Rashford

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Manchester United: Jadon Sancho nur einer von vielen mit Ronaldo, Greenwood, Rashford

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Hat sich Sancho verzockt?

Jadon Sancho erlebt bei Manchester United keinen einfachen Start. Er findet keine einfache Situation vor und steht im Schatten von anderen. Hat er sich mit dem Wechsel verzockt?
Jadon Sancho kommt seit seinem Wechsel zu Manchester United noch nicht richtig in Fahrt. Der ehemalige Dortmunder ist bisher ohne Scorerpunkt. Kann sich der 21-Jährige gegen seine Konkurrenz durchsetzen?
Lukas von Hoyer
Lukas von Hoyer

Im Juli durften die Fans von Manchester United endlich die Nachricht feiern, auf die alle gewartet hatten. Da ahnten sie noch nicht, dass einen guten Monat später ein noch größerer Transfer-Knall im Nordwesten Englands ertönen sollte. (BERICHT: United fliegt ohne Ronaldo raus)

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Die Rede ist zunächst von der Verpflichtung von Jadon Sancho, welche die Red Devils schon seit mehr als einem Jahr realisieren wollten. Der Shootingstar, der sich bei Borussia Dortmund zu einem der begehrtesten Talente der Welt entwickelte, soll die Zukunft von United sein. United wollte Sancho und Sancho wollte nach Manchester - als Gesicht eines der größten Klubs der Welt.

Seit dem Blockbuster-Transfer von Cristiano Ronaldo, dem verlorenen Sohn von United, steht der 21-Jährige aber im Schatten eines absoluten Superstars. Und nicht nur in seinem: Sancho ist bei United nur ein Mitläufer. Das zeigen die ersten Wochen.

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Solskjaer zieht Sancho anderen Youngster vor

In fünf Spielen in der Premier League kommt Sancho auf genau 200 Spielminuten. In der Champions League durfte er bei der bitteren Pleite in Bern (1:2) 37 Minuten ran und am Mittwochabend folgte nun seine erste Performance über 90 Minuten.

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Bei der 0:1-Pleite im Carabao Cup gegen West Ham United konnte der Offensivspieler allerdings kaum Akzente setzen. Das passt zum mauen Start bei den Red Devils, für die Sancho noch nicht einen einzigen Scorerpunkt sammeln konnte. Der einstige BVB-Shootingstar gibt seinem Trainer Ole Gunnar Solskjaer im Moment wenig Argumente, um etwas an seiner Rolle als Ergänzungsspieler zu ändern.

Auf der rechten Außenbahn, auf der Sancho spielen kann, gibt Solskjaer dem 19 Jahre alten Mason Greenwood den Vorzug. (BERICHT: United-Legende verteidigt Sancho)

Auch auf dem linken Flügel sucht sich der Norweger andere Lösungen, ließ zuletzt sogar Paul Pogba auf links ausweichen, der eigentlich im Zentrum zu Hause ist.

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Und auch Marcus Rashford, der in dieser Saison wegen einer Schulterverletzung noch nicht spielen konnte, dürfte in der Offensive mehr Vertrauen des Trainers genießen. An Klub-Ikone Ronaldo ist ohnehin kein Vorbeikommen.

Cristiano Ronaldo zurück bei Manchester United: CR7 mit Ansage im Old Trafford
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Im Old Trafford: Ronaldo mit Ansage

Sancho auf den Spuren von Dembélé und Pulisic?

„Er ist 21 Jahre alt, er lernt das Spiel, er lernt, wie wir trainieren, er lernt, wie wir spielen, er lernt die Premier League. Und er ist lernwillig“, versuchte Solskjaer bei Sky Sports die Situation jüngst zu entschärfen. Greenwood ist noch jünger, hat aber einen entscheidenden Vorteil.

Der Stürmer spielt seitdem er sechs Jahre alt ist bei United und durchlief die Jugendakademie des Klubs. Er wurde langsam an die Profis herangeführt, wie es vor wenigen Jahren auch beim heute 23 Jahre alten Rashford der Fall war.

Sancho kommt hingegen aus der Bundesliga, spielte schon bei der EM unter England-Trainer Gareth Southgate kaum eine Rolle und tut sich noch schwer mit der Aufgabe, in seinem Heimatland anzukommen - noch dazu mit einem Rucksack von 85 Millionen Euro (der Ablösesumme) auf dem Rücken.

In ähnlicher Konstellation sind schon andere ehemalige Stars des BVB gescheitert. Ousmane Dembélé (135 Millionen Euro) ließ nach seinem Wechsel zum FC Barcelona über Jahre seine Qualitäten vermissen.

Christian Pulisic (64 Millionen Euro) zeigte sein Potenzial nach seinem Wechsel zum FC Chelsea ebenfalls zu selten, um den nächsten Schritt, den Schritt zu einem Weltstar, zu machen.

Hat sich nun auch Sancho verzockt?

Sancho einer von vielen

Momentan kann man das wohl so sehen. Sancho wirkt nicht wie der Star-Einkauf, den United im Sommer so feierte - und den man in Manchester als Schnäppchen ansieht. Im Sommer 2020 hatten die Dortmunder noch rund 120 Millionen Euro gefordert.

Genau das ist der Punkt: In Dortmund und der Bundesliga war Sancho ein „fertiger“ Star, einer der unumstritten besten Spieler der Liga. Einer, der auffiel, auf und neben dem Platz. Auf der Insel ist der in London geborene Flügelflitzer einer von vielen. Das wurde schon bei der Nationalmannschaft deutlich. Und das ist nun auch bei United zu sehen.

Zum Stichwort verzockt: Fakt ist eben auch, dass Sancho die Qualitäten und das Potenzial besitzt, sich von fast allen Spielern abzuheben und sich dauerhaft als Star bei einem der größten Klubs in England zu etablieren. Eine solch große Wandlung kann kaum ein Spieler von heute auf morgen vollziehen. Braucht er also einfach Zeit?

Keane: „Lasst den Jungen in Ruhe“

Eine Klub-Legende Uniteds sieht das so. „Er kommt zu einem neuen Verein, in dem er sicherlich nicht der Star ist und in der Rangordnung unten steht“, sagte Roy Keane bei Sky Sports, gab sich aber optimistisch: „Er ist erst seit zwei Monaten hier. Es gab eine Menge Veränderungen, neue Spieler kamen - lasst den Jungen in Ruhe.“

„Ein Schritt nach dem anderen“, schrieb Sancho selbst am Mittwoch auf Instagram. Doch wenn er in seiner ersten Saison bei Manchester United noch annähernd die Rolle spielen will, die ihm im Old Trafford zugedacht war, dann muss er die wenigen Chancen nutzen, die ihm Solskjaer zugesteht.

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Bei einem solch stolzen Klub saßen schon ganz andere Spieler auf der Bank - und auch der aktuelle Coach wird keine Rücksicht neben können. United hat spätestens nach der Rückkehr von Ronaldo die höchsten Ambitionen.

Ein wenig aber könnte Sancho der Wirbel rund um den Portugiesen aber sogar helfen. Viele Blicke richten sich auf Ronaldo und nicht auf Sancho.

So bekommt der Shootingstar mehr Zeit, sich zu einem Weltstar bei United aufzuschwingen und die Hoffnungen zu erfüllen, die seinen Transfer im Sommer begleiteten - bis ein gewisser CR7 kam.