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DFB: Rainer Koch lehnt Entschuldigung von Präsident Fritz Keller ab nach Nazi-Vergleich

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DFB: Rainer Koch lehnt Entschuldigung von Präsident Fritz Keller ab nach Nazi-Vergleich

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Koch lehnt Keller-Entschuldigung ab

Nach dem Vergleich mit einem Nazi-Richter durch DFB-Präsident Fritz Keller bezieht der persönlich gemeinte Vize Rainer Koch Stellung - und lehnt die Annahme einer Entschuldigung ab.
Beim DFB herrscht in der Spitze Chaos, DFB-Präsident Fritz Keller steht vor dem Aus. Ist Philipp Lahm der richtige Nachfolger?

DFB-Vizepräsident Rainer Koch hat eine Entschuldigung von Präsident Fritz Keller nach dessen verbaler Entgleisung mit einem Nazi-Vergleich abgelehnt.

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"Ich bin seit 32 Jahren Berufsrichter und habe eine ganz persönliche Betroffenheit", sagte er im ZDF-Sportstudio, "deswegen habe ich die Entschuldigung entgegengenommen, aber es ist nicht meine Aufgabe, darüber zu befinden, wie das insgesamt mit Blick auf den DFB zu sehen ist." (KOMMENTAR: Kellers Zeit beim DFB ist vorbei!)

Bayern Münchens scheidender Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte zuvor Koch aufgefordert, seinen Teil zur Beendigung des Eklats zu leisten: "Ich habe Fritz Keller als seriösen, integren und auch liebevollen Menschen kennengelernt. Er hat sich entschuldigt. Ich fände es eine schöne Geste, die Entschuldigung nicht nur entgegen-, sondern auch anzunehmen."

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Keller hatte seinen Vizepräsidenten im April bei einer Präsidiumssitzung mit Nazi-Richter Roland Freisler verglichen.

Koch fügte dazu nun an: "Roland Freisler war ein Blutrichter, Henker in Robe. Er hat viele tausend Menschen in den Tod geführt. Wenn eine solche Äußerung gegenüber jemandem fällt, der sein Leben dem Recht gewidmet hat, dann glaube ich, ist so eine Betroffenheit nachvollziehbar."

DFB-Präsident Keller zum Rücktritt aufgefordert

Nach dem Eklat in der vergangenen Woche hatten die Präsidenten der Landes- und Regionalverbände im DFB Keller das Vertrauen entzogen. (HINTERGRUND: Wer kann den DFB retten?)

In der Wahrnehmung vieler Beobachter und Insider ist der 64-Jährige nicht mehr im Amt zu halten. (Nazi-Vergleich: Koch widerspricht Keller)

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Von einem Rücktritt will Keller indes nach wie vor nichts wissen, lehnte einen solchen auch am Freitag erneut ab. Zuletzt hatten sich die Vertreter der Deutschen Fußball Liga im DFB-Präsidium um DFL-Chef Christian Seifert "deutlich und in aller Form" von Kellers Wortwahl distanziert.

Auch Koch lehnt Rücktritt ab

Der auch umstrittene Vize Koch lehnt einen Rücktritt ebenfalls ab. "Es geht jetzt nicht darum, einen Kopf nach dem anderen rollen zu lassen", sagte er im Sportstudio, "sondern jeder muss sich in seinem Bereich entsprechend aufstellen, dann müssen wir uns wechselseitig respektieren und vor allem anerkennen, worum es für Fußball-Deutschland jetzt geht."

Koch ist seit Monaten in einen Machtkampf an der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit Präsident Fritz Keller verwickelt. Unter anderem geht es um einen undurchsichtigen und hochdotierten Vertrag mit dem Kommunikationsberater Kurt Diekmann aus dem Jahr 2019. Koch, Generalsekretär Friedrich Curtius und Schatzmeister Stephan Osnabrügge sollen diesen Vertrag auf den Weg gebracht haben.

Außerdem war der Streit zwischen Koch und Christian Seifert, dem Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), eskaliert. Man löse "offenkundigen Probleme" des DFB "nicht durch den Aufbau imaginärer Feindbilder und abenteuerlicher Verschwörungstheorien, sondern durch seit Langem überfällige strukturelle und personelle Reformen", hieß es in einem Brief Seiferts an Koch, der dem DFL-Chef unter anderem "verbale Ausfälle" und "frei erfundene" Anschuldigungen vorwarf.

DFB-Präsident Fritz Keller kämpft um sein Amt

Keller kämpfte in den letzten Tagen um seinen Verbleib im Amt, er traf sich unter anderem am Donnerstag mit Charlotte Knobloch, der früheren Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, zu einem Meinungsaustausch.

Am Montag hatte die DFB-Ethikkommission den Fall Keller vor das Sportgericht gebracht. Es ist das erste Mal, dass sich ein DFB-Präsident vor dem verbandsinternen Gericht verantworten muss.

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mit Sport-Informations-Dienst (SID)