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Tennis: Überflügeln Thiem, Medvedev & Co. bald Federer, Nadal & Djokovic

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Tennis: Überflügeln Thiem, Medvedev & Co. bald Federer, Nadal & Djokovic

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Die große Wachablösung naht

Mit Thiem und Medvedev bestreiten zwei jüngere Spieler das Endspiel der ATP Finals - Federer, Nadal und Djokovic rücken in den Hintergrund. Beginnt eine Wachablösung?
Im Tennis übernimmt langsam aber sicher die junge Generation das Ruder
Im Tennis übernimmt langsam aber sicher die junge Generation das Ruder
© SPORT1-Grafik: Marc Tirl/Imago/Getty Images
Franziska Wendler
Franziska Wendler

Im Endspiel der ATP Finals zeigte sich am Wochenende ein Bild, das es in Zukunft immer häufiger geben wird. Mit Dominic Thiem und Daniil Medvedev kämpften zwei Spieler aus der jüngeren Generation um den Titel.

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Die "großen Drei" standen hingegen hinten an. Novak Djokovic und Rafael Nadal mussten sich jeweils im Halbfinale geschlagen geben, Roger Federer hat verletzungsbedingt schon seit Monaten kein Turnier mehr absolviert.

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Dass bei einem wichtigen Tennis-Turnier keiner der Dominatoren der vergangenen 15 Jahre um den Titel kämpft, ist nicht zum ersten Mal vorgekommen. Schon bei den US Open in New York war keiner der Superstars vertreten, stattdessen kämpften Thiem und Alexander Zverev um den Grand-Slam-Titel – mit dem besseren Ende für den Österreicher.

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Mehr und mehr gewinnen Fans und Experten den Eindruck, dass sich im Tennis der lange angekündigte Generationenwechsel vollzieht. Aber ist es wirklich schon soweit?

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Djokovic führt Weltrangliste an

Beim Blick auf die Weltrangliste scheint die Antwort ganz klar. Mit mehr als 12.000 Punkten thront Djokovic auf Platz eins. Der auf Rang zwei liegende Nadal hat mit 9.850 Zählern schon einen deutlichen Rückstand. Auf den Plätzen drei und vier folgen Thiem und Medvedev – Federer liegt nach seiner langen Pause immerhin noch auf Rang fünf.

Noch sieht also alles danach aus, als ob die Plätze ganz oben von der alten Garde dominiert werden, doch die Dinge wandeln sich und man muss genau differenzieren.

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Am dichtesten steht wohl Federer vor einem Karriereende. Der Schweizer wird nächstes Jahr bereits 40 Jahre alt, ein erstaunliches Alter für einen Tennisprofi.

Federer kämpft mit Knieverletzung

Nach einer langwierigen Knieverletzung hat er seit Jahresbeginn kein Spiel mehr bestritten. 2021 will der Maestro zurückkehren, ob er dann auch an seine Leistungen aus der Vergangenheit anknüpfen kann, muss sich zeigen. Mit seiner Erfahrung und Klasse wird er auch weiterhin um Turniersiege kämpfen, ob er allerdings bei den Grand Slams noch um den Titel mitspielen kann, bleibt fraglich.

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Federer gegen Nadal: Duelle für die Ewigkeit

Mit dem Sieg bei den French Open hat ihn Nadal bei der Anzahl der Grand-Slam-Siege ohnehin bereits eingeholt. Seinen Rekord droht er bald zu verlieren. Bei der Gesamtzahl der Turniersiege macht Federer jedoch niemand was vor.

In der beeindruckenden Titelsammlung des 39-Jährigen fehlt nur noch ein einziger Triumph: Einzel-Gold bei Olympia. Einen Traum, den er sich 2021 in Tokio erfüllen könnte.

Nadal kann Grand-Slam-Rekord brechen

Nadal hat ähnlich wie Federer mit körperlichen Problemen zu kämpfen, und das nicht zu knapp. Vom Fuß, über das Knie bis hin zum Rücken, beim Spanier schmerzt vieles. Und doch scheint die Karriere des 34-Jährigen noch einiges bereit zu halten.

Mit nun gleich vielen Grand-Slam-Siegen wie Federer könnte sich der Spanier bald zum alleinigen Rekordhalter krönen, was in seinem Wohnzimmer bei den French Open auch im kommenden Jahr wahrscheinlich ist.

Zudem jagt auch er einem speziellen Titel hinterher. In seiner glorreichen Karriere gewann er noch nie die ATP Finals, auch in diesem Jahr scheiterte er kurz vor dem Ziel.

Djokovic will Olympia-Gold

Ähnlich ergeht es auch Djokovic. Er hofft wie Federer noch auf eine olympische Goldmedaille, zudem hat er deutlich weniger Grand-Slam-Siege als seine beiden Langzeit-Rivalen. Mit 33 ist der Serbe zumindest der jüngste der Drei, so einfach dürfte es mit den großen Titeln aber nicht mehr werden.

Und das liegt nicht nur an den altersbedingten Leiden, sondern vor allem an der Entwicklung der jungen Generation.

Auch vor ein, zwei Jahren waren Spieler wie Medvedev, Thiem, Zverev oder Tsitsipas bereits weltklasse - aber noch nicht reif genug. Inzwischen haben vor allem Medvedev und Thiem einen großen Sprung gemacht, besiegen die Big Three immer häufiger und sind auch in Drucksituationen in der Lage, dem Gegner stand zu halten.

Roger Federer, Novak Djokovic
Roger Federer und Novak Djokovic treffen zum 50. Mal aufeinander
Monaco, MONACO:  Swiss Roger Federer celebrates after beating his Serbian opponent Novak Djokovic during their Monte Carlo Masters tennis match, 17 april 2006 in Monaco. Federer won 6-3, 2-6, 6-3.   AFP PHOTO VALERY HACHE  (Photo credit should read VALERY HACHE/AFP via Getty Images)
MONTREAL, QC - AUGUST 12:  Novak Djokovic of Serbia celebrates match point against Roger Federer of Switzerland during the final of the Coupe Rogers August 12, 2007 at Stade Uniprix in Montreal, Quebec, Canada.  (Photo by Matthew Stockman/Getty Images)
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50. Spiel! Legendäre Matches zwischen Federer und Djokovic

Thiem und Medvedev stark

Vor allem auf Hartplatz wurde das zuletzt immer deutlicher. Das meist von Djokovic dominierte Turnier in Wimbledon und die fast immer von Nadal gewonnenen French Open dürften zumindest in naher Zukunft noch die Reviere der Arrivierten bleiben. Bei Australian und US Open ist die Widerstandskraft der Jungspunde aber bereits immens.

Wer sich in Melbourne und New York zum Sieger krönen kann, hängt auch von der Auslosung und der Anzahl der bis dahin gespielten Sätze ab.

Gerade auch deshalb haben vor allem Djokovic und Nadal noch diverse Chancen auf einen Grand-Slam-Titel, die alleinige Dominanz dreier Spieler dürfte in den kommenden zwei Jahren aber verschwinden.