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NFL: Antonio Brown geht zu Tom Brady, Tampa Bay Buccaneers - Kommentar

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NFL: Antonio Brown geht zu Tom Brady, Tampa Bay Buccaneers - Kommentar

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Moral bei Titeljagd offenbar egal

Skandalprofi Antonio Brown wird direkt nach der Sperre bei Bradys Superteam mit Kusshand begrüßt. Kein gutes Bild für die NFL, kommentiert SPORT1-Redakteur Raphael Weber.

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Raphael Weber
Raphael Weber

Jetzt ist es also wirklich so weit: Skandalprofi Antonio Brown geht zu den Tampa Bay Buccaneers.

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Quarterback-Legende Tom Brady bekommt für seine ohnehin schon kompetente Offense einen weiteren potenziellen Superstar quasi geschenkt. Die Reichen werden noch reicher.

Was auf der Strecke bleibt, einmal mehr, ist die Moral in der NFL.

Brown-Sperre wegen Vorwurf der sexueller Belästigung

Denn es ist schon bezeichnend, dass AB trotzt seiner massiven Fehltritte in den vergangenen eineinhalb Jahren sogar noch die Wahl hatte, zu welchem Superteam er denn gerne gehen würde - die Seattle Seahawks um MVP-Kandidat Russell Wilson bemühten sich dem Vernehmen nach ja auch um die NFL-Diva.

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Jetzt nehmen also Brady und die Bucs mit Kusshand den umstrittenen Wide Receiver in ihr Team auf. Dabei ist seine Sperre durch die Liga offiziell noch nicht einmal abgelaufen.

Zur Erinnerung: Wegen diverser Verstöße gegen die Verhaltensregeln hatte die NFL Brown für satte acht Spiele gesperrt, besonders schwer wog der Vorwurf der sexuellen Belästigung einer Künstlerin, die der Superstar in seinem Haus angegangen haben soll.

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Doch auch abseits davon hat AB bei seinem Absturz zur größten Diva der Liga kaum etwas ausgelassen: Bei den Pittsburgh Steelers nörgelte er sich aus dem Team, der erzwungene Wechsel nach Oakland machte ihn auch nicht glücklich - Brown verbrannte sich in einer Kältekammer die Fußsohlen, verkrachte sich in Rekordzeit mit den Raiders und flog letztes Jahr noch vor Saisonstart raus.

Brady schon bei Patriots Fan von Brown

Schon das damalige Brady-Team, die New England Patriots, zeigte sich aber moralisch flexibel, wenn es um einen hochtalentierten Passfänger geht: Brown landete in Foxborough, fing im einzigen Spiel für die Pats gleich einen Touchdown. Als dann allerdings die Vorwürfe der sexuellen Belästigung an die Öffentlichkeit kamen, wurde es selbst New England zu viel, AB musste gehen.

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MIAMI, FLORIDA - SEPTEMBER 15: Antonio Brown #17 of the New England Patriots runs the ball after a catch thrown by Tom Brady #12 against the Miami Dolphins during the first quarter in the game at Hard Rock Stadium on September 15, 2019 in Miami, Florida. (Photo by Michael Reaves/Getty Images)
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Brady war Berichten zufolge schon damals Gegner dieses Schritts, hätte seinen Top-Receiver gerne behalten. Der Streit soll einer der Gründe für seinen Abgang im Sommer gewesen sein.

Nun bekommt er seinen Buddy nach all dem Theater also in Tampa an die Seite gestellt, was einmal mehr beweist: In der NFL ist auf der Jagd nach dem Titel Moral offensichtlich egal.

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Umstrittene Verstärkung für einen Super-Bowl-Kandidaten

Brauchen die Bucs AB zwingend? Nein. Klar, die Top-Receiver Mike Evans und Chris Godwin schlagen sich mit Verletzungen herum. Aber mit diesem Duo, dem stärker werdenden Rob Gronkowski und dem überraschend starken Running Back Ronald Jones hat die Offense schon jetzt jede Menge Power. Die Defense überzeugt noch dazu.

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Warum also noch den umstrittenen Brown holen? Weil man im Rennen um den Super Bowl nicht genug Waffen haben kann. Und leider zeigen NFL-Teams immer wieder, das Stars auch bei krassesten Verfehlungen immer wieder einen Job bekommen - wenn sie genug Talent besitzen.

Darum spielt Running Back Kareem Hunt aktuell bei den Cleveland Browns wieder groß auf, obwohl er per Überwachungskamera überführt wurde, wie er eine am Boden liegende Frau trat. Darum läuft sein Positionskollege Adrian Peterson auch mit 35 noch für die Detroit Lions zu Touchdowns, obwohl er seinen Sohn mit Ast und Gürtel verprügelte.

Beide saßen dafür Sperren von der NFL ab - aber damit hatte sich das Thema dann auch erledigt. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.